Der schwedische Bezahldienst Klarna will den Schub für das Geschäft aus der Corona-Krise für eine weitere Expansion nutzen. Ziel sei es, neue Märkte und Einnahmequellen zu erobern, teilte das inzwischen mit 46 Mrd. Dollar (rund 39 Mrd. Euro) bewertete Unternehmen mit. Banker rechnen damit, dass das Fintech Anfang 2022 in New York an die Börse geht.
Zuletzt ist das Unternehmen vor allem durch Übernahmen aufgefallen. Allein im Juli konnte Klarna drei Deals abschließen - mit dem Start-up Apprl aus Schweden, dem Fintech Stocard aus Mannheim und der Social-Shopping-Plattfom Hero, die ihren Sitz in London und New York hat.
Klarna ist weiter auf Einkaufstour
Klarna kauft Stocard
Klarna kauft Social-Shopping-Plattform Hero
20 Mio. Kunden in den USA
Aktuell ist Klarna in 17 Ländern aktiv und konzentriert sich darauf, in den USA stärker Fuß zu fassen. Trotz der Square- und Paypal-Konkurrenz zählt Klarna dort inzwischen 20 Millionen Kunden.
Im zweiten Quartal stieg das Transaktionsvolumen - der Wert aller Transaktionen, die über die Klarna-Plattform abgewickelt wurden - auf 20 Mrd. Dollar (rund 17 Mio. Euro) von 12 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Allerdings weitete sich der Betriebsverlust auch um mehr als das Doppelte auf knapp 203 Mio. Dollar aus.
Buy-Now-Pay-Later boomt
Ähnlich wie Affirm oder Afterpay, die kürzlich von Square gekauft wurden, bietet Klarna Ratenzahlungen an. Die sogenannte Buy-Now-Pay-Later(BNPL)-Branche boomt seit Beginn der Corona-Krise.
Mit mehr als 90 Millionen Kunden gehört Klarna zu den größten Akteuren. Hinter dem Unternehmen stehen Finanzinvestoren wie Softbank, Sequoia, North Zone, Silver Lake, aber auch der Rapper Snoop Dogg.