Sino investiert in Berliner Fintech Quin

Die Plattform positioniert sich als soziales Netzwerk für Anleger und könnte die Lücke zwischen Robo-Advisorn und Neobrokern schließen.
Quin-GründerRaphael Steil (links) und Christian Rokitta | Foto: Getquin
Quin-GründerRaphael Steil (links) und Christian Rokitta | Foto: Getquin

Gemeinsam mit anderen Investoren zeichnet die Sino Beteiligungen GmbH eine Wandeldarlehen in Höhe eines niedrigen siebenstelligen Betrags für das Berliner Fintech Quin Technologies. Das Geld soll dem Start-up bis zu einer möglichen Series-A-Finanzierung helfen, die laut Mitteilung von Sino bereits in den kommenden neun Monaten geplant ist.

Neben der Beteiligungs-Tochter der Sino AG als Lead Investor sind weitere Bestandsinvestoren, u.a. Privatinvestor Nico Mader, Runa Capital und die Axel Springer Porsche GmbH & Co. KG sowie neue Investoren und Business Angels an Bord.

Facebook für Investoren

Quin, gegründet im März 2020, ist ein soziales Netzwerk für Investoren und setzt auf die Kombination von Community-Building und Investment-App. Die Kunden, die man dabei im Blick hat, sind eher junge Nutzer, die zwar selbst Geld anlegen wollen, dabei aber Hilfe und Unterstützung suchen. Die App ist seit Juni 2020 verfügbar und wird nach eigenen Angaben bereits von deutlich mehr als 50.000 Anlegern aus der ganzen Welt genutzt.

"Mit unserer Plattform möchten wir Investoren jeder Erfahrungsstufe die Möglichkeit geben, sich mit Anlegern auf der ganzen Welt zu verbinden und auszutauschen. Mit dem neuen Kapital können wir in den nächsten Monaten wichtige Grundpfeiler für unsere internationale Expansion legen, sowie unser Wachstum stark beschleunigen", sagt Christian Rokitta, CEO von Quin in einer Mitteilung.

Sino investiert seit Oktober 2020

Auch Investor Ingo Hillen glaubt an das schnelle Wachstum der App. "Seit unserem ersten Investment im Oktober letzten Jahres hat sich getquin sehr gut entwickelt. Das zeigt auch das sehr große Interesse neuer und alter Investoren an der Wandelanleihe, deren Volumen rund dreimal so groß ausgefallen ist, wie ursprünglich geplant", sagt der Vorstandsvorsitzender der Sino AG in einer Mitteilung. Man wolle auch dieses Startup "nachhaltig unterstützen".

Hillen hatte mit Sino den Neobroker Trade Republic früh unterstützt und an der Wertsteigerung partizipiert: Aus den investierten drei Mio. Euro wurden beim Ausstieg 131 Mio. Euro - auf Basis einer Rekordbewertung von 4,3 Mrd. Euro, zwei Jahre nach dem Launch von Trade Republic.

Trade Republic's Geldspritze kommt aus dem Silicon Valley

Die Sino-Aktionäre haben daran Anteil: Ihnen winkt nun eine Dividende von 53,0 Euro. für das Geschäftsjahr 2020/2021 aus dem Verkaufserlös von insgesamt 131 Mio. Euro.

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