Sino erzielt mit Trade-Republic-Deal dreistelligen Millionen-Euro-Gewinn

Die Düsseldorfer Sino, einer der Investoren in den Neobroker Trade Republik, hat mit einem Teilverkauf seiner Anteile einen Nachsteuergewinn von 127 Mio. Euro erzielt. Dies geht aus einer ad-hoc-Mitteilung des Düsseldorfer Brokers hervor.
Sino reduziert seine Beteiligung an Trade Republic von derzeit 13,8 Prozent auf 8,8 Prozent. Die Anteile übernahmen bestehende und neue Investoren von Trade Republic, die am Donnerstag eine weitere Finanzierungsrunde über 900 Mio. Dollar abschloss.
"Wir haben bereits auf der Hauptversammlung im Jahr 2020 gesagt, dass wir Trade Republic als Finanzbeteiligung erachten, die keine strategische Bedeutung hat. Es haben sich Opportunitäten ergeben", sagte Sino-Vorstandschef Ingo Hillen FinanzBusiness.
Trade Republic sammelt 900 Millionen Dollar ein
Im Zuge der heute geschlossenen notariellen Vereinbarungen verkauft die sino Beteiligungen GmbH Anteile an der Trade Republic zu einem Verkaufspreis von insgesamt 131,0 Mio. Euro, dabei wird ein Gewinn von 127 Mio. Euro nach Steuern realisiert, heißt es in der Mitteilung der börsennotierten Sino AG.
Sino war 2017 bei der 2015 gegründeten Trade Republic eingestiegen und hatte 2019 mit 55 Prozent die Mehrheit übernommen. Nach dem Einstieg von Risikokapitalgebern aber wieder Anteile abgegeben.
Weitere Anteilsreduzierung
Dieser Weg werde fortgesetzt, geht aus der Mitteilung des Düsseldorfer Brokers hervor. Die "prozentuale Beteiligung wird sich sehr wahrscheinlich durch bereits zuvor vereinbarte Managementoptionen bis auf 2,8 Prozent des Stammkapitals nach Durchführung der Kapitalerhöhung verringern".
Den Wert der Optionen bezifferte Hillen im Gespräch mit FinanzBusiness auf 113 Mio. Euro.
Der Düsseldorfer Broker geht angesichts der Vereinbarungen im Geschäftsjahr 2020/21, das am 30. September endet, von einem Konzernergebnis nach Steuern zwischen 135 und 146 Mio. Euro aus. Die frühere Konzernergebnisprognose wurde bereits im Mai zurückgezogen.
Broker Sino zieht nach starkem zweiten Quartal bisherige Prognose zurück
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