Trading-App Robinhood bereitet Nasdaq-Börsengang vor

Nach Beilegung des Konflikts mit der Finanzaufsicht treibt der Broker seine IPO-Pläne voran. Die US-Aufsicht Finra verurteilt Robinhood zur Zahlung von rund 70 Mio. Dollar.
Keith Gill bei einer Anhörung vor dem US-Kongress zu Gamestop | Foto: picture alliance / STRF/STAR MAX/IPx
Keith Gill bei einer Anhörung vor dem US-Kongress zu Gamestop | Foto: picture alliance / STRF/STAR MAX/IPx
Erhard Krasny mit Material von DPA, Reuters

Der Wertpapier-Broker Robinhood treibt nach der Beilegung brisanter Rechtskonflikte seinen Börsengang voran. Das Unternehmen veröffentlichte am Donnerstag seinen Wertpapierprospekt.

Robinhood will seine Aktien unter dem Tickerkürzel "HOOD" an die New Yorker Tech-Börse Nasdaq bringen. Die 2013 gegründete Firma aus dem kalifornischen Menlo Park ist mit ihrer einfach zu bedienenden App vor allem bei jüngeren Anlegern beliebt, steht wegen ihres laut Beobachtern zu riskanten Wetten verleitenden Geschäftsmodells aber in der Kritik.

Zuvor hatte die US-Finanzaufsicht Financial Industry Regulatory Authority (Finra) Robinhood zur Zahlung von rund 70 Mio. Dollar (rund 59 Mio. Euro) verurteilt, weil sie ihren Kunden "weit verbreiteten und erheblichen" Schaden zugefügt habe.

40 Mrd. Dollar Bewertung angepeilt

Robinhood hat sich laut der britischen Wirtschaftszeitung "Financial Times" ("FT") einiges vorgenommen: So will das Unternehmen nach Informationen des Blatts bei dem Börsengang eine Bewertung von mindestens 40 Milliarden US-Dollar erreichen. Die "FT" beruft sich auf dabei mit den Plänen vertraute Personen. Eine offizielle Aussage von Robinhood gibt es dazu bisher nicht. Robinhood lässt sich bei ihrem Börsenvorhaben von den Banken Goldman Sachs und JP Morgan beraten, berichtet Reuters.

Das Geschäftsmodell des sogenannten Zero-Brokers ist umstritten. Robinhood verspricht Gebührenfreiheit, verdient aber an der Vermittlung von Kunden und Transaktionen an große Wall-Street-Konzerne.

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