Raisin und Deposit Solutions fusionieren zu Raisin DS

Die Unternehmensbewertung im Rahmen des "Merger of Equals" wurde nicht offengelegt. Beide Fintechs dürften mittlerweile jeweils auf eine Milliardenbewertung kommen.
(v.l.) Tamaz Georgadze, CEO von Raisin, und Tim Sievers, CEO von Deposit Solutions | Foto: Raisin (links), Deposit Solutions (rechts)
(v.l.) Tamaz Georgadze, CEO von Raisin, und Tim Sievers, CEO von Deposit Solutions | Foto: Raisin (links), Deposit Solutions (rechts)

Die Fintechs Raisin und Deposit Solutions verschmelzen im Rahmen eines "Merger of Equals", wie die börsennotierte Finlab AG, die an Deposit Solutions beteiligt ist, mitteilte. Das fusionierte Unternehmen wird als Raisin DS GmbH firmieren.

Finlab hält daran künftig einen Anteil im "niedrigen einstelligen Bereich", heißt es weiter. Laut eines Berichts der Financial Times (FT) wird Raisin DS den Hauptsitz in Berlin haben und kommt - nach jetzigem Stand - auf mehr als 500 Mitarbeiter. Zur Unternehmensbewertung im Zuge der Transaktion äußerten sich die Parteien nicht.

Das Berliner Unternehmen Raisin bietet mit seiner Zinsplattform "Weltsparen" Einlagenprodukte für private Kunden und hat bisher über 200 Mio. Euro an Kapital eingesammelt.

Deposit Solutions mit Sitz in Hamburg bietet ebenfalls eine Zinsplattform an und arbeitet nach eigenen Angaben mit Banken aus 20 europäischen Ländern zusammen - darunter die Deutsche Bank, die Hamburger Sparkasse und die Sparkasse Köln-Bonn. Bislang wurden nach eigenen Angaben über 30 Mrd. Euro an Einlagen über die Plattform vermittelt.

Zur Unternehmensbewertung und zu Geschäftszahlen hielt sich das Unternehmen gegenüber FinanzBusiness bei der letzten Anfrage im Februar bedeckt. Nach einer vorherigen Finanzierungsrunde in 2019 dürfte das Fintech mittlerweile auf eine Bewertung von über 1 Mrd. Euro kommen.

Deposit Solutions kooperiert mit Verbraucherkredit-Tochter der Crédit Agricole 

Raisin und Deposit Solutions beenden mit dem Zusammenschluss laut FT ein "endloses Tauziehen". Die Zinsplattformen machten zuletzt im Fall der mittlerweile insolventen Greensill Bank Schlagzeilen. So vermittelte Raisin durch Weltsparen "mehrere hundert Millionen Euro" an Greensill.

Weltsparen hat "mehrere hundert Millionen Euro" an Greensill vermittelt 

Der Zusammenschluss hänge damit jedoch "in keiner Weise zusammen", sagten Tamaz Georgadze, CEO von Raisin, und Tim Sievers, CEO von Deposit Solutions, der Zeitung.

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