Naga setzt auf Wandelschuldverschreibung für Wachstumsfinanzierung

Zudem meldet der Neobroker Rekordwachstum bei den Neuanmeldungen im Februar. Beim Flaggschiff-Feature, den sogenannten "Copy Trades", verzeichnete das Unternehmen sogar ein Monatswachstum von 75 Prozent.
Benjamin Bilski, CEO von Naga | Foto: NAGA
Benjamin Bilski, CEO von Naga | Foto: NAGA

Der Neobroker Naga hat die bisher größte Finanzierungsvereinbarung der Unternehmensgeschichte hinter sich: Mit dem US-Fonds Yorkville Advisors sei eine Rahmenvereinbarung über eine Wachstumsfinanzierung in Höhe von bis zu 25 Mio. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren unterzeichnet worden. Im ersten Schritt platzieren die Hamburger eine Wandelschuldverschreibung über 8 Mio. Euro.

"Wir freuen uns über den Deal mit Yorkville und stellen die Weichen für eine noch schnellere Skalierung von NAGA. Die Finanzierung gibt uns den Anschub und die Flexibilität, um das Unternehmen auf die nächste Ebene bringen zu können. Naga ist ein Wachstums-Case in einem sehr großen und schnell wachsenden Markt. Dieses Jahrzehnt wird definitiv der Durchbruch für Fintechs sein", kommentierte Benjamin Bilski, CEO von Naga, in der Mitteilung.

Mit dem Geld wolle Bilski die Ausgaben für Marketing und Vertrieb weiter erhöhen. Zudem werde Naga weiterhin in die "User-Experience" rund um das Social-Trading investieren.

Neuanmeldungen legten im Februar um 45 Prozent zu

Zudem vermeldet Naga weitere Wachstumszahlen im Februar 2021: Im vergangenen Monat erzielte der Neobroker nach eigenen Angaben mit 37.000 Neuanmeldungen ein "Rekordwachstum" und übertraf erstmals innerhalb eines Monats den Meilenstein von einer Million Echtgeldtransaktionen - bei einem Handelsvolumen von über 20 Mrd. Euro.

Die Neuanmeldungen nahmen demnach gegenüber dem Vormonat um 45 Prozent zu; die Anzahl der Echtgeldtransaktionen stieg um über 38 Prozent. Verglichen mit Februar 2020 ergab das ein Wachstum bei den Transaktionen in Höhe von 230 Prozent; das Handelsvolumen legte um 197 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu.

"Das Nutzerwachstum und insbesondere die Aktivitäts- und Engagement-Ratios bestärken uns in unserer Wachstumsstrategie. Es ist auch deutlich zu erkennen, dass das Konzept der sozialen Medien in Kombination mit dem Investieren immer besser funktioniert. Das Nutzerverhalten verschiebt sich deutlich in Richtung Plattformen wie NAGA, die Aktien, Kryptowährungen und Community kombinieren", sagte Bilski laut Mitteilung.

Dies werde immer stärker ein Hauptvorteil gegenüber dem Wettbewerb, besonders in der Nutzerakquise, ist Bilski überzeugt. "Die Steigerung der Nutzerzahl und der Transaktionsaktivität werden als strategische Kennzahlen im Jahr 2021 immer relevanter."

"Copy Trades"-Monatswachstum bei 75 Prozent

Das vom Unternehmen bezeichnete "Flaggschiff-Feature" namens "Copy Trading" - bei dem Hobby-Trader die Handelsstrategien erfahrener Börsenhändler oder -coaches nachahmen können, wachse besonders stark. Im Februar wurden demnach mehr als 560.000 kopierte Trades ausgeführt, was einem starken Anstieg von 75 Prozent gegenüber den 316.000 im Januar kopierten Trades entspreche. Gegenüber Februar 2020 seien 600 Prozent mehr Trades kopiert worden. Das Geschäftsmodell der Copy Trades hatte Bilski im Gespräch mit FinanzBusiness im Dezember erläutert.

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Neobroker und Neobank zugleich?

Erst kürzlich startete Naga auch im Banking-Bereich. "Aufgrund des starken Wachstums unserer Neobanking-App "Naga Pay" ist es unser kurzfristiges Ziel, parallel zur Tradingplattform eine digitale Bank zu bauen", sagt Bilski im Januar dieses Jahres.

 

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