KfW emittiert erste digitale festverzinsliche Schuldverschreibung

Die Förderbank erhofft sich dadurch mehr Effizienz, weniger operative Risiken und geringere Kosten.
Melanie Kehr, Mitglied des Vorstands der KfW-Bankengruppe | Foto: KfW-Bildarchiv / Thorsten Futh
Melanie Kehr, Mitglied des Vorstands der KfW-Bankengruppe | Foto: KfW-Bildarchiv / Thorsten Futh

Im vergangenen Jahr wurde das Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) verabschiedet. Jetzt hat die staatliche Förderbank KfW als ”erster Emittent eine digitale Emission als festverzinsliches Zentralregisterwertpapier auf Basis des elektronischen Wertpapiergesetzes (eWpG) begeben”, wie es in einer gemeinsam Mitteilung von Förderbank und Clearstream heißt.

Clearstream wickelte das Geschäft über die Nachhandelsplattform D7 der Deutschen Börse ab.

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Die festverzinsliche Schuldverschreibung hat ein Volumen von 20 Mio. Euro, eine Laufzeit von zwei Jahren und einen Kupon von 2,381 Prozent. Die Emission wurde von Deutscher Bank und Hengelen Mueller begleitet.

”Für uns als einer der global größten Kapitalmarktemittenten ist Innovation im Bereich unserer Refinanzierung von Bedeutung, um Effizienz zu erhöhen und operative Risiken sowie Transaktionskosten zu reduzieren“, sagt Melanie Kehr, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. Die Digitalisierung sei ein zentraler Bestandteil der im April verabschiedeten Strategie KfWplus.

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”Mit dieser Emission ist die KfW Pionier in ihrem Marktsegment und gibt damit den Marktteilnehmern ein wichtiges Signal: Die Transaktion lief reibungslos und ebnet auch anderen Emittenten festverzinslicher Wertpapiere den Weg für weitere Emissionen“, sagt Tim Armbruster, Treasurer der KfW Bankengruppe.

Nach Angaben von Clearstream eröffnet die Digitalisierung der Emission von Finanzprodukten über die D7 Plattform es, den bisher umfangreichen und oft mehrtägigen Begebungsprozess auf nur wenige Minuten zu verkürzen.

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