US-Bank JP Morgan zeigt öffentlich Reue nach Super-League-Deal

Die US-amerikanische Großbank habe falsch eingeschätzt, wie dieses Investment von den Fußballfans beurteilt wird, sagt ein Sprecher.
JP Morgan | Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Robert Schmiegelt/Geisler-Fotopr
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DPA

Nach dem Kollaps der Super League hat die als Geldgeber eingeplante US-Großbank JP Morgan öffentlich Reue gezeigt.

"Wir haben klar falsch eingeschätzt, wie dieses Geschäft von der breiten Fußballgemeinde beurteilt wird und wie es sie in der Zukunft betreffen könnte. Daraus werden wir lernen", teilte ein Sprecher der Bank am Freitag Medienberichten zufolge in einem Statement mit.

JP Morgan wollte mehrere Mrd. Euro beisteuern

JP Morgan hatte zu Wochenbeginn seine Beteiligung an dem Projekt bestätigt und wollte mehrere Milliarden Euro zur Finanzierung des neuen Wettbewerbs zur Verfügung stellen.

JP Morgan finanziert die Super League  

Zwölf europäische Topclubs, darunter Real Madrid, Juventus Turin und sechs englische Premier-League-Vereine hatten in der Nacht zu Montag mit der Veröffentlichung ihrer Super-League-Pläne Fußball-Europa geschockt.

Diese wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA getreten, die diese Pläne wie auch der Weltverband FIFA und etliche nationale Ligen und Verbände scharf kritisierte. Deutsche Clubs waren nicht unter den Super-League-Gründern. Nach dem schnellen Rückzug der englischen Clubs ist die Super League vorerst vom Tisch.

Super-League Vorstoß löst sich in Luft auf 

Solidaritätsleistungen in Höhe von 10 Mrd. Euro

Die Pläne unter Beteiligung von JP Morgan sahen vor, dass während der "anfänglichen Verpflichtungsperiode der Vereine" Solidaritätsleistungen in Höhe von 10 Mrd. Euro ausgezahlt werden sollten. Die Gründungsmitglieder sollten insgesamt einen Betrag von 3,5 Mrd. Euro erhalten, "der ausschließlich für die Entwicklung ihrer Infrastruktur und zur Abfederung der Auswirkungen der Covid-Pandemie vorgesehen ist".

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