BaFin mahnt Goldman Sachs zu mehr Sorgfalt in der Geldwäscheprävention

Die Aufsichtsbehörde hat die Deutschlandtochter der US-Großbank dazu aufgefordert, Geldströme und Kundendaten besser zu prüfen: Wer überweist wie viel - an wen?
Goldman- Sachs-Logo, reflektiert auf dem Bildschirm eines Smartphones | Foto: picture alliance / NurPhoto | Jaap Arriens
Goldman- Sachs-Logo, reflektiert auf dem Bildschirm eines Smartphones | Foto: picture alliance / NurPhoto | Jaap Arriens
Tamara Weise, DPA

"Wenn man Deutschland tatsächlich für ein Geldwäscheparadies hält, dann wird es zunehmend ungemütlich im Paradies", hat Thorsten Pötzsch, Exekutivdirektor der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin), Anfang Januar erklärt – ohne dabei Namen zu nennen, einer wurde heute jedoch bekannt.

BaFin prüft mehr als 30 Institute wegen Geldwäscherisiken 

Mit Bescheid vom 18. Dezember 2020 ordnete die Behörde gegenüber der Goldman Sachs Bank Europe SE an, die Sorgfaltspflichten in Bezug auf Kunden sowie die Anforderungen hinsichtlich der Risikoanalyse einzuhalten, berichtet die Nachrichtenagentur DPA-AFX.

Lücken in den Kundendaten

Goldman Sachs arbeitet offenbar schon länger daran, die Prozesse im eigenen Haus entsprechend der Regularien in den Griff zu bekommen. Die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen sei weit vorangeschritten, wird das Institut vom Handelsblatt zitiert.

Insider berichteten der Zeitung zudem, dass die BaFin-Anordnung ein Teil der Konten betreffe, die Goldman Sachs im Kontext des Brexit von Großbritannien nach Deutschland umgezogen habe. Bei einer Prüfung im vergangenen Jahr seien die Aufsichtsbeamten hier bei Kundenstammdaten vereinzelt auf Lücken gestoßen.

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