Malaysia-Skandal kostet Goldman Chef Millionen Dollar an Gehalt

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Vorstandschef David Solomon wegen der Korruptionsaffäre um den malaysischen Staatsfonds 1MDB einen großen Teil seines Jahresgehalts abgezogen. Der 59-jährige büßt 10 Mio. Dollar (rund 8,2 Mio. Euro) seiner Bezüge für 2020 ein, wie in der Nacht auf Mittwoch aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht hervorgeht. Damit beläuft sich sein jährliches Gehaltspaket für 2020 auf rund 17,5 Mio. Dollar.
Goldman Sachs hatte bereits angekündigt, sich Millionen von Dollar bei aktiven und ehemaligen Führungskräften zurückzuholen, in deren Verantwortungsbereich die Verwicklung in den Skandal fiel. Im vergangenen Herbst hatte die US-Bank im Zuge eines Vergleichs eine Strafe in Höhe von 2,9 Mrd. Dollar wegen ihrer Rolle in der Korruptions- und Geldwäscheaffäre beim malaysischen Staatsfonds 1MDB akzeptiert.
Goldman Sachs zahlt Milliardenstrafe
Der 1MDB-Fonds war 2009 zur Wirtschaftsförderung Malaysias eingerichtet worden, Ex-Regierungsmitglieder und dubiose Berater sollen jedoch - angeblich mit Hilfe von früheren Goldman-Mitarbeitern - den Großteil der Mittel veruntreut haben. Die Bank akzeptierte deshalb im Oktober bei einem Vergleich eine Strafe in Höhe von 2,9 Mrd. Dollar.