Bankchefs sollen zu Wirecard aussagen
![Sitz der Wirecard AG in Aschheim | Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON](https://photos.watchmedier.dk/watchmedier/resize:fill:3840:0:0/plain/https://photos.watchmedier.dk/Images/article12619045.ece/ALTERNATES/schema-16_9/225409158.jpg.png)
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing und andere Top-Banker sollen vor dem Untersuchungsausschuss der Bundestages aussagen.
Das berichtet das Handelsblatt mit Berufung auf Reuters, der eine entsprechende Zeugenliste vorliegen soll. Sewing und die Chefs von BayernLB, LBBW, Commerzbank, Goldman Sachs und der KfW-Tochter Ipex sind demnach für Mitte Januar vor den parlamentarischen Untersuchungsausschuss nach Berlin geladen.
Bei der Befragung gehe es unter anderem um Kredite, die Banken Wirecard gegeben haben. Ziel des parlamentarischen Untersuchungsausschusses ist, aufzuklären, wie es zu der Insolvenz des ehemaligen Dax-Konzerns kommen konnte und welche politischen Kontakte Ex-Chef Markus Braun hatte.
Viele Anrufe nach Berlin
Die Banken haben durch die Pleite des Unternehmens selbst Geld verloren, weil sie Kredite abschreiben mussten.
Wirecards Kreditgeber schauten nicht in Prüfbericht
Jaffé legt Insolvenzbericht zu Wirecard vor
Politiker wie der Linke-Abgeordnete Fabio De Masi fordern, auch einen möglichen Interessenkonflikte von Commerzbank-Analystin Heike Pauls aufzuklären, die dem Financial Times-Journalisten Dan McCrum, der über Jahre immer wieder über Bilanzungereimtheiten bei Wirecard berichtet hatte, kriminelle Handlungen unterstellt und Wirecard aggressiv vermarktet hatte.
Zudem soll es rund um die Pleite von Wirecard im Juni auffällig viele Telefonate zwischen Vertretern der Commerzbank und Finanzstaatssekretär Jörg Kukies gegeben haben.
Heute werden im Bundestagsausschuss Zeugen aus dem Bundeswirtschaftsministerium und vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) vernommen.