Wie es in diesem Jahr mit der Ausschüttung von Dividenden weitergeht, ist auch bei den Volks- und Raiffeisenbanken zum Teil noch nicht entschieden. Einige Kreditinstitute haben sich schon klar dafür positioniert, etwa die Frankfurter Volksbank und die Volksbank Mittelhessen. Andere Institute winken ab oder haben die Entscheidung darüber noch nicht getroffen. Die EZB hatte erst im Juli signalisiert, die Empfehlung keine Dividenden auszuschütten, bis Jahresende zu verlängern.
Einige Volksbanken bereiten sich darauf vor, im Herbst Dividenden auszuschütten
Genossen pochen auf Dividendenzahlung im Herbst
Volksbank Mittelhessen schüttet Dividende an Mitglieder aus
2019 gab es im Schnitt vier Prozent
Wie die Lage 2019 war, zeigt eine Untersuchung des Finanzportals Biallo. Sie unterstreicht zudem, dass Dividenden für die Genossenschaftsbanken ein wichtiger Hebel sind – für ihren Geschäftserfolg, vor allem aber auch für die Mitgliederbindung. Die Ergebnisse im Überlick:
- Die bundesweit knapp 20 Mio. Mitglieder der Volks- und Raiffeisenbanken erhielten 2019 im Schnitt 4,0 Prozent Dividendenrendite auf ihre Geschäftsanteile.
- Anteilig am meisten zahlten die Raiffeisenbank Elbmarsch und die Volksbank Braunschweig Wolfsburg – sie zahlten eine Dividende in Höhe von 10,0 Prozent. Zumindest bei der Raiffeisen Elbmarsch ist der absolute Betrag aber begrenzt, da hier jeder Kunde lediglich einen Genossenschaftsanteil von 100 Euro zeichnen kann.
- Weitere Kreditinstitute, die es bei der Dividendenhöhe ins Spitzenfeld schaffen (Top 10), sind die Waldecker Bank (9,0 Prozent), die Raiffeisenbank Wiesedermeer, die Volksbank Neuenkirchen-Vörden, die Raiffeisenbank Gammesfeld, die VR Bank Osnabrücker Nordland sowie die Volksbank- und Raiffeisenbank Prignitz (alle: 8,0 Prozent) – und die Volksbank Heiden (7,75 Prozent).
- Etwa 200 der insgesamt 839 Volks- und Raiffeisenbanken (2019) schütteten mindestens fünf Prozent aus, teilweise auch mehr.
- Zwar halten sich die meisten Genossenschaftsbanken weiterhin an das Regionalprinzip, wenn es um die Aufnahme neuer Mitglieder geht. Immerhin 16 Häuser weichen laut Biallo davon jedoch ab – versuchen Mitgliederwachstum auch außerhalb des angestammten Geschäftsgebiets zu generieren.
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