Schleweis schließt Schieflagen bei Sparkassen aus - hadert mit Dividendenstopp
DSGV-Präsident Schleweis sieht die Sparkassen in der Corona-Krise gut aufgestellt. Man müsse aber trotzdem an jedem Schräubchen drehen, sagte er dem Handelsblatt.
Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), Helmut Schleweis, sieht seine Institute gut für die Folgen der Corona-Pandemie gerüstet. Im Interview mit dem Handelsblatt(28. August) haderte der Sparkassen-Präsident aber mit dem Dividendenstopp.
"Wir haben uns entschieden, 2020 dieser Empfehlung zu entsprechen, auch wenn ich sie in ihrer Pauschalität schwierig finde. Dennoch muss das Ganze eine einmalige Ausnahme bleiben", sagte Schleweis. Er bedauerte, dass die Sparkassen dadurch auch keine Ausschüttungen von ihren Verbundunternehmen bekommen. Diese Geld fehle - auch der Realwirtschaft vor Ort.
Die Sparkassen seien gut aufgestellt, weil sie die gute Konjunktur der vergangenen Jahre genutzt hätten, um ihre Rücklagen "sehr deutlich" auszubauen. "Mit dem Wissen von heute würde ich Schieflagen deshalb ebenfalls ausschließen. Aber in einer beispiellosen Krise, wie wir sie gerade erleben, habe ich großen Respekt vor absoluten Aussagen, schließlich haben wir das Ende der Pandemie noch lange nicht erreicht", sagte Schleweis.
Das Wort "ebenfalls" in Schleweis' Antwort bezog sich auf die Fragestellung, wonach die Volksbanken eine Schieflage ausgeschlossen hatten.
Schleweis sagte außerdem, dass die Sparkassen weiter sparen müssten: "Wir müssen an jedem Schräubchen drehen, um in diesen herausfordernden Zeiten zu bestehen. Wir müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung noch stärker nutzen und Dienstleistungen kostengünstiger produzieren. Aktuell gibt es in unserer Gruppe noch zu viel Mehrfacharbeit."
Schleweis weiterhin für Sparkassen-Zentralinstitut
An der Verschmelzung der öffentlich-rechtlichen Spitzeninstitute zu einem Zentralinstitut, die wegen Corona auf Eis gelegt wurde, will Schleweis unbedingt weiterarbeiten. Es sei richtig gewesen, auf "Pause" zu drücken, weil man eine Fusion von Deka und Helaba in der aktuellen Phase nicht seriös angehen könne. "Aber Pause heißt nicht Stopp", sagte Schleweis. Die Gespräche sollten so früh wie möglich wieder aufgenommen werden.
Die Sparkasse muss aufgrund richterlicher Anordnung ein Konto für die Partei führen. Das tut sie auch - und fühlt sich bei ihrem Widerstand von der Justiz ausgebremst, so ein Institutssprecher.
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