Halbjahreszahlen der NordLB dürften Corona-Spuren aufweisen

Schon das erste Quartal war für die Norddeutsche Landesbank nicht gut gelaufen. Jetzt könnte es noch schlimmer kommen.
Die NordLB in Hannover (Archivbild) | Foto: picture alliance/Sina Schuldt/dpa
Die NordLB in Hannover (Archivbild) | Foto: picture alliance/Sina Schuldt/dpa
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Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) zieht am Donnerstag (9:30 Uhr) Zwischenbilanz zur ersten Hälfte ihres schwierigen Corona-Jahres 2020. Im Auftaktquartal hatten sich die konkreten Konsequenzen der Viruskrise bei dem Institut noch in Grenzen gehalten.

Die Bank hatte jedoch bereits erklärt, dass sie sich in den folgenden Monaten auf höhere zusätzliche Belastungen einrichten. Für den Zeitraum von Januar bis Ende März hatte die NordLB unter dem Strich einen Verlust von 71 Mio. Euro gemeldet, im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 54 Mio. Euro ausgewiesen worden.

NordLB hat schon vorgewarnt

Gründe für das Minus im ersten Quartal waren bei der Bank mit Hauptsitz in Hannover unter anderem die gezahlten Vergütungen für Garantien nach ihrer staatlichen Rettung.

NordLB erwirtschaftet Verlust im ersten Quartal 

Insgesamt habe sich die Corona-Krise "noch nicht in unseren Zahlen niedergeschlagen", meinte Vorstandschef Thomas Bürkle Ende Mai. Sie werde im weiteren Verlauf jedoch wohl "erhebliche negative Ergebniswirkungen" haben. Zu ersten veränderten Bewertungen kam es schon. Die NordLB bearbeitete mit den Sparkassen auch bereits zahlreiche Anträge von Unternehmen auf Krisendarlehen.

Bank in schwierigem Fahrwasser

Das Institut war in den vergangenen Jahren mit Schiffsfinanzierungen in Schieflage geraten und Ende 2019 von den Ländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie der Sparkassen-Gruppe gerettet worden. Die Träger schossen 3,6 Mrd. Euro zu. Für entsprechende Garantien fallen Gebühren an, was auf das Ergebnis drückte. Ein weiterer Kostenfaktor war im ersten Jahresviertel der Konzernumbau.

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