Ifo-Exporterwartungen steigen fast auf Vorkrisenniveau

Die Exporterwartungen im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland sind im Juni sprunghaft angestiegen. Das dürfte exportorientierte Finanzierer freuen.
Der entsprechende Ifo-Index stieg im Juni sprunghaft auf -2,3 Punkte. Im Mai hatte er noch bei -26,7 und im April sogar bei -50,7 Punkten gelegen. In den sechs Monaten vor dem Durchschlagen der Corona-Pandemie hatten sich die Exporterwartungen in einer Bandbreite zwischen -5,3 und +1,7 Punkten Punkten bewegt.
Es handelt sich nun um den größten Anstieg innerhalb eines Monats seit Beginn der Konjunkturumfrage. "Die deutsche Industrie arbeitet sich aus dem Keller", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Branchenspezifische Unterschiede
Unter den zuversichtlichen Industriebranchen befinden sich die Auto- und Pharmahersteller. Sie erwarteten ein deutliches Exportplus in den kommenden Monaten, hieß es. "In den anderen Sektoren werden noch keine Exportzuwächse erwartet, jedoch hat sich die Stimmung merklich aufgehellt", sagte Fuest.
Von konstanten Exporten geht demzufolge die Chemieindustrie aus. Elektrotechnik und Maschinenbau erwarten weiterhin sinkende Auslandsumsätze, jedoch mit geringeren Raten als noch in den Vormonaten.