Zwei Volksbanken steigen bei Fintech Neoshare ein

Das Startup digitalisiert die gewerbliche Immobilienfinanzierung. Erst kürzlich hat es einen langjährigen ”Genossen” für eine Führungsrolle gewonnen.
Der Vorstandschef der Hannoverschen Volksbank Jürgen Wache, der Vorstandssprecher der Volksbank Düsseldorf Neuss Rainer Mellis und Neoshare-CEO Nico Singer (von links) | Foto: Neoshare
Der Vorstandschef der Hannoverschen Volksbank Jürgen Wache, der Vorstandssprecher der Volksbank Düsseldorf Neuss Rainer Mellis und Neoshare-CEO Nico Singer (von links) | Foto: Neoshare

Die Verbindungen des Fintechs Neoshare in das genossenschaftliche Finanzlager vertiefen sich. Zum Monatsanfang hat das Unternehmen mit Markus Dauber den ehemaligen Vorstandschef der Volksbank eG - Die Gestalterbank aus Offenburg als Chief Investment Officer (CIO) geholt. 

Nun wurde bekannt, dass die Hannoversche Volksbank und die Volksbank Düsseldorf Neuss sich an Neoshare beteiligen. Wie die beiden Institute und das Fintech mitteilen, beträgt die Beteiligung der Volksbanken insgesamt zehn Prozent der Aktien der Neoshare AG.

Neoshare ist auf einem Geschäftsfeld aktiv, das für die genossenschaftliche Finanzgruppe große Bedeutung hat: die gewerbliche Projekt- und Immobilienfinanzierung. Das Fintech hat eine Plattform entwickelt, mit der die Finanzierungen digital umgesetzt und verwaltet werden können. Zudem gibt es ein Debt Advisory Team, das nach Unternehmensangaben derzeit mehr als 800 Mio. Euro in der Strukturierung für Immobilienkunden mit Kapitalgebern verhandelt.

Finanzierungsplattform Genopace als Vorbild

”Mit Genopace haben wir bereits erfolgreich die private Baufinanzierung digital transformiert und ertragreiches Mehrgeschäft für die Volks- und Raiffeisenbanken ermöglicht. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir nun mit Neoshare in der für uns Genossenschaftsbanken deutlich ertragsstärkeren gewerblichen Immobilienfinanzierung wiederholen”, sagt Rainer Mellis, Vorstandssprecher der Volksbank Düsseldorf Neuss. 

Jürgen Wache, Vorstandschef der Hannoverschen Volksbank: ”Innerhalb unserer strategischen Beteiligung sind uns selbstverständlich weitere Volks- und Raiffeisenbanken beziehungsweise Mitglieder der genossenschaftlichen Finanzgruppe willkommen.“

Neoshare-CEO Nico Singer sagt, die Beteiligung der Volksbanken sei neben der finanziellen Investition vor allem eine strategische Partnerschaft, die das Fintech fest in der Welt der genossenschaftlichen Banken verankere. 

Auch auf personeller Ebene gibt es enge Verflechtungen zwischen Neoshare und den Genossen: Neben dem CIO Markus Dauber, der insgesamt 30 Jahre im genosenschaftlichen Sektor gearbeitet hat, ist auch Andrea Kemmer im Vorstand des Fintechs. Sie war von der Evangelischen Bank zu Neoshare gewechselt und hat dort die Position des Chief Operating Officers inne.

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