Lagarde: Inflation erweist sich als hartnäckiger als gedacht

Falls die Energiepreise weiter anziehen und die Lieferprobleme anhalten, könnte die Inflation länger erhöht bleiben als es die EZB derzeit erwarte, warnt die EZB-Präsidentin.
Christine Lagarde, EZB-Präsidentin | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Michael Probst
Christine Lagarde, EZB-Präsidentin | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Michael Probst

Die Phase erhöhter Inflation im Euroraum könnte laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde länger als erwartet andauern. Zwar gehe die Notenbank weiter davon aus, dass die Lieferkettenprobleme im Laufe des kommenden Jahres schrittweise nachließen, sagte Lagarde am Montag in einer Anhörung vor einem Ausschuss des Europaparlaments laut Redetext.

"Doch der Rückgang wird länger dauern als ursprünglich gedacht", fügte sie hinzu. Falls die Energiepreise weiter anzögen und die Lieferprobleme anhielten, könnte die Inflation länger erhöht bleiben, als es die EZB derzeit erwarte, warnte die Französin. Mittelfristig erwartet die Notenbank weiterhin, dass die Teuerung im Währungsraum unter dem EZB-Inflationsziel von zwei Prozent liegen wird.

Absage an Zinsfantasien

Die Währungshüter hatten sich auf ihrer jüngsten Zinssitzung trotz rasant steigender Preise nicht aus der Reserve locken lassen und Zinsfantasien an den Finanzmärkten eine klare Absage erteilt. Zugleich hatte Lagarde signalisiert, dass das billionenschwere Corona-Notprogramm PEPP im März 2022 enden dürfte.

Anfang des Monats hatte Lagarde gesagt, dass mit einer Zinsanhebung im nächsten Jahr aller Voraussicht nach nicht zu rechnen sei.

EZB-Präsidentin Lagarde rechnet im kommenden Jahr nicht mit Zinserhöhungen  

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