EZB-Präsidentin Lagarde rechnet im kommenden Jahr nicht mit Zinserhöhungen

Lagarde bekräftigt Einschätzung, der aktuelle Inflationsschub sei nach wie vor nur für ein vorübergehendes Phänomen.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde | Foto: picture alliance / Xinhua News Agency | Lu Yang
EZB-Präsidentin Christine Lagarde | Foto: picture alliance / Xinhua News Agency | Lu Yang
reuters, Theis Kiewitt

Mit einer Zinsanhebung im nächsten Jahr ist aus Sicht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde derzeit aller Voraussicht nach nicht zu rechnen. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe in ihrem geldpolitischen Ausblick drei Bedingungen genannt, die erfüllt sein müssten, bevor die Zinsen beginnen anzusteigen, sagte Lagarde in einer Rede auf einer Veranstaltung in Lissabon.

"Trotz des gegenwärtigen Inflationsanstiegs bleibt der Inflationsausblick mittelfristig verhalten", sagte sie. "Eine unangemessene Verschärfung der Finanzierungsbedingungen ist in einer Zeit, in der die Kaufkraft bereits durch höhere Energie- und Kraftstoffkosten geschmälert wird, nicht wünschenswert und würde den Aufschwung ungerechtfertigt bremsen", führte Lagarde weiter aus.

Inflationsschub nur vorübergehend

Die Währungshüter hatten sich auf ihrer Zinssitzung in der vergangenen Woche trotz rasant steigender Preise nicht aus der Reserve locken lassen und Zinsfantasien an den Börsen eine klare Absage erteilt. Zugleich hatte Lagarde signalisiert, dass das billionenschwere Corona-Notprogramm PEPP im März 2022 enden dürfte. Die EZB hält den aktuellen Inflationsschub nach wie vor nur für ein vorübergehendes Phänomen. Mittelfristig erwartet die Notenbank weiterhin, dass die Teuerung im Währungsraum unter dem EZB-Inflationsziel von zwei Prozent liegen wird.

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