Bankenfachverband sieht Anzeichen für wirtschaftliche Erholung
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Die im Bankenfachverband organisierten Institute haben im ersten Halbjahr dieses Jahres neue Kredite im Wert von insgesamt 54,8 Mrd. Euro an Unternehmen und Verbraucher vergeben, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Das ist ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Ein starkes Wachstum zeigte sich in der Einkaufsfinanzierung, mit der Händler ihren Warenbestand vorfinanzieren, hieß es von Seiten des Bankenfachverbandes. Dieses Geschäftsfeld machte mit einem Volumen von 25,0 Mrd. Euro nahezu die Hälfte des gesamten Neugeschäfts der Kreditbanken aus und ist im Vorjahresvergleich um 16,4 Prozent gewachsen.
"Das Wachstum in der Einkaufsfinanzierung ist ein Signal der wirtschaftlichen Erholung", sagt Jens Loa, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Im Jahr 2020 war dieses Geschäftsfeld pandemiebedingt um 14,0 Prozent eingebrochen.
Konsum- und Investitionsfinanzierung noch unter Vorjahr
Das Kreditneugeschäft in zwei weiteren Geschäftsfeldern der Kreditbanken lag im ersten Halbjahr 2021 unter den Werten des ersten Halbjahres 2020. Mit einem Volumen von 24,9 Mrd. Euro sank es in der Konsumfinanzierung um 2,9 Prozent. Bei der Investitionsfinanzierung betrug das Neugeschäft 4,1 Mrd. Euro und lag 17,0 Prozent unter dem Vorjahreswert.
"Während im ersten Halbjahr 2020 nahezu nur das zweite Quartal unter dem Einfluss von Corona stand, gab es im gesamten ersten Halbjahr 2021 pandemiebedingte Auswirkungen", erläutert Loa diese Entwicklung. Einen positiven Effekt hatte die Pandemie allerdings auf die Kreditnachfrage über das Internet.
Internetkreditgeschäft gewinnt an Bedeutung
Per Internet vergaben die Mitgliedsinstitute des Bankenfachverbandes im ersten Halbjahr Konsumkredite im Wert von 7,3 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 19,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bereits im Gesamtjahr 2020 war das Internetkreditgeschäft der Kreditbanken um 6,9 Prozent gewachsen und hat im Zuge des zweiten Lockdowns weiter an Bedeutung gewonnen.