Nächster Verdi-Streik trifft die Sparda-Bank Südwest

Um Bewegung in die festgefahrenen Tarifgespräche zu bringen, ruft die Gewerkschaft Verdi Mitarbeiter der Sparda-Banken erneut zum Streik auf - diesmal in Südwest.
Streik-Plakat vor einer Filiale der Sparda-Bank Hamburg im Juli 2021 | Foto: picture alliance
Streik-Plakat vor einer Filiale der Sparda-Bank Hamburg im Juli 2021 | Foto: picture alliance

Nachdem auch die dritte Tarifrunde gescheitert ist, versucht die Gewerkschaft Verdi noch einmal den Druck zu erhöhen: Für den 31. August ruft die Gewerkschaft Mitarbeiter der Sparda-Banken erneut zum Streik auf - und das voraussichtlich nicht zum letzten Mal, wie Kevin Voß, Verdi-Verhandlungsführer für die Sparda-Banken, auf Nachfrage von FinanzBusiness sagte.

Dritte Tarifrunde bei Sparda-Banken ist gescheitert 

"Es ist gut möglich, dass wir vor der nächsten Tarifrunde am 13. September noch weitere Streikmaßnahmen organisieren", kündigt er im Gespräch an.

Das Angebot der Arbeitgeberseite sei bislang in keiner Hinsicht akzeptabel, so Voß. "Die Sparda-Banken präsentieren sich uns gegenüber, als wären sie ein Sanierungsfall, dabei erwirtschaften sie nach wie vor Gewinne."

Erster Streik in Südwest

Gestreikt werden soll nach dem Willen von Verdi morgen bei der Sparda-Bank Südwest. Voß zufolge sind etwa 750 Mitarbeiter an 44 Standorten dazu aufgerufen worden, ihre Arbeit niederzulegen, zudem plant die Gewerkschaft am Vormittag zwei Kundgebungen - eine vor der Zentrale in Mainz, eine weitere am Innovations Campus Saar (IC) in Saarbrücken.

Voß ist zuversichtlich, dass zahlreiche Mitarbeiter dem Aufruf folgen, betont aber zugleich, man müsse abwarten. "Für die Sparda-Bank haben wir noch keine Erfahrungswerte, es ist der erste Streik, der hier stattfindet."  

Vorangegangene Aktionen in Baden-Württemberg, Hamburg und Hannover hatten nicht die aus Sicht der Gewerkschaft erhoffte Wirkung gezeigt. 

Verdi bestreikt ab morgen Sparda-Banken 

Verdi fordert für die insgesamt rund 5600 Beschäftigten der Sparda-Banken 3,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 120 Euro, 50 Euro mehr Ausbildungsvergütung, ein Recht auf Umwandlung von mehr Gehalt in mehr freie Zeit und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.

Die Arbeitgeberseite hatte nach Angaben der Gewerkschaft in der dritten Verhandlungsrunde ein erstes Angebot vorgelegt, das eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro für 21 Monate und eine Erhöhung der Gehälter um 0,75 Prozent erst ab dem 1. Januar 2023 vorsieht. Die Forderung nach Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen lehnen die Arbeitgeber nach wie vor ab.

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