"Jüngere Kunden stellen ganz andere Anforderungen an ihre Berater und die Depotbank", sagt Robert Ulm
Der frisch ernannter Head of B2B bei Personal Investors Germany spricht im FinanzBusiness-Interview über die Herausforderung des Generationenwechsels für Finanzberater und Depotbanken.
Der CEO der österreichischen Hello Bank ist jetzt frisch ernannter Head of B2B bei Personal Investors Germany und bleibt der französischen Bank auch erhalten, wenn das Institut den österreichischen Online-Broker zum Jahresende an die Bawag verkauft.
Im Jobantrittsinterview spricht der 54-Jährige über die Herausforderungen des Generationenwechsels, was es braucht, jungen Leuten den Job des Bankers wieder schmackhaft zu machen und wie er die Papierflut bekämpfte.
Herr Ulm, vom CEO der Hello Bank zum Head of B2B bei Personal Investors Germany. Empfinden Sie das persönlich als Karriereschritt?
"Ich wechsle vom österreichischen Marktführer im Online-Brokerage zum deutschen Marktführer beim Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern. Ich freue mich über diesen Karriereschritt. DAB BNP Paribas ist mit einem verwalteten Kundenvermögen von über 50 Mrd. Euro deutlich größer als die Hello Bank. Besonders freue ich mich darauf, das Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern und digitalen Asset Managern weiter voranzutreiben."
Ihr Dienstsitz wird jetzt ja wahrscheinlich München werden, ist Ihnen das als Österreicher nicht zu nördlich?
"Ich habe auch schon in Hamburg gearbeitet. In den letzten Wochen habe ich dazu noch den Eindruck gewonnen, dass es in München weniger regnet als in Salzburg. Von daher passt alles wunderbar!"
Wie war der erste Tag in Ihrer neuen Aufgabe?
"Ich habe Kunden besucht und mir Zeit genommen, das Team kennenzulernen. Von beiden wurde ich herzlich aufgenommen. Das ist eine gute Basis für meine künftige Arbeit bei der DAB."
Was sind Ihre drei Prioritäten für die ersten 100 Tage in Ihrer neuen Funktion?
"Kunden, Digitalisierung und Strategie sind die Stichworte, also: Refokussierung auf unsere Kernzielgruppen, Definition von klaren Zielen für das digitale Wachstum und Weiterentwicklung der Strategie zum Ausbau unserer Marktführerschaft."
Was sind die drei größten Herausforderungen in Ihrer Branche?
"Bei der Kundschaft der Vermögensverwalter steht ein Generationenwechsel an. Die Erben und generell jüngere Kunden stellen ganz andere Anforderungen an ihre Berater und die Depotbank. Das erfordert von uns neue Herangehensweisen.
Zweitens müssen wir noch stärker die Balance finden zwischen der persönlichen, individuellen Beratung im Vermögensverwaltergeschäft und der Standardisierung, die die zunehmende Digitalisierung mit sich bringt.
Leider hat das Image der Banken in den vergangenen Jahren stark gelitten. Wir müssen deshalb drittens dafür kämpfen, als Arbeitgeber für junge Talente wieder interessant zu werden."
Wenn Sie an Ihre Zeit bei der Hello Bank zurückdenken: Auf welche Erfahrung hätten Sie gerne verzichtet?
"Als ich bei der Hello Bank startete, kam noch sehr viel Papier zum Einsatz. Bei jedem Meeting gab es stapelweise Ausdrucke und es wurden noch sehr viele Unterlagen und Kontoauszüge papierhaft an die Kunden verschickt. Durch konsequente Digitalisierung ist es uns aber gelungen, das in kurzer Zeit zu reduzieren. Allein im ersten Quartal 2021 haben gegenüber dem Vorjahrjahreszeitraum den Papierverbrauch um 70 Prozent oder 1,6 Tonnen gesenkt."
Was war bislang die beste Entscheidung in Ihrem Leben?
"Meine Frau zu heiraten."
Bitte vervollständigen Sie: Wenn ich nicht Banker geworden wäre, dann wäre ich ….?
"... Besitzer eines Restaurants."
Bitte vervollständigen Sie: Wenn ich wichtige Entscheidungen treffen muss, dann …
"... folge ich häufig meinem Bauchgefühl."
Bitte vervollständigen Sie: Wenn ich nicht arbeite, dann ….?
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