Razzia bei Hamburg Commercial Bank wegen Cum-Ex-Geschäften

Die Untersuchung richtet sich nicht gegen die Bank selbst, aber wohl gegen einige seiner Beschäftigten. Das Institut kooperiert mit den Behörden.
Die Hamburg Commercial Bank am Gerhart-Hauptmann-Platz. | Foto: picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt
Die Hamburg Commercial Bank am Gerhart-Hauptmann-Platz. | Foto: picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt
Reuters

Staatsanwälte aus Nordrhein-Westfalen haben Büros der Hamburg Commercial Bank im Zusammenhang mit sogenannten Cum-Ex-Geschäften durchsucht. "Die Durchsuchung richtet sich nicht unmittelbar gegen die Bank, sondern diese wird als Dritte durchsucht", erklärte das Institut am Dienstag. Man kooperiere mit den Behörden.

Insidern zufolge geht es um Cum-Ex-Geschäfte von Beschäftigten. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln bestätigte die Razzia, äußerte sich aber nicht zu den Gründen.

Die ehemalige HSH Nordbank war bereits in der Vergangenheit in Cum-Ex-Geschäfte verwickelt. Die ehemalige Landesbank habe deshalb im Februar 2014 Steuern über rund 126 Mio. Euro an den Fiskus zurückgezahlt, erklärte das Nachfolgeinstitut nun. Das "Handelsblatt" berichtete zuerst über die Razzia.

Bei der Staatsanwaltschaft Köln laufen mehrere Ermittlungen im Cum-Ex-Skandal. Bei diesen Geschäften ließen sich Aktionäre einmal gezahlte Dividendensteuern mit Hilfe von Banken und Anwälten mehrfach erstatten. Dem deutschen Fiskus entstanden Milliardenschäden. Ende Juli wird ein wegweisendes Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) erwartet.

BGH-Strafrichter verkünden Urteil zu 'Cum-Ex'-Geschäften am 28. Juli 

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