Fürstlich Castell'sche Bank dampft ihr Filialnetz ein

Fünf Filialen sollen bis zum Frühjahr 2021 geschlossen werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien aber nicht vorgesehen, so die Privatbank. Investiert werden soll ins Digitalangebot.
Ingo Mandt, Vorstandssprecher | Foto: Fürstlich Castell'sche Bank
Ingo Mandt, Vorstandssprecher | Foto: Fürstlich Castell'sche Bank

Die Fürstlich Castell'sche Bank steht vor einer einschneidenden Entwicklung in ihrer knapp 250-jährigen Geschichte. Die Filialen in Gerolzhofen, Kitzingen, Lohr am Main, Neustadt an der Aisch und Schlüsselfeld werden bis spätestens 31. März kommenden Jahres geschlossen, teilte die älteste Bank Bayerns mit.

Die Privatbank wird sich in ihrer fränkischen Kernregion künftig auf ihren Stammsitz Castell sowie Würzburg, Nürnberg, Heilbronn sowie auf Bamberg als neuen Standort konzentrieren. Dazu kommen die Niederlassungen in München und Ulm.

Keine betriebsbedingten Kündigungen

Alle von den geplanten Filialschließungen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten das Angebot, in das FCB DialogCenter oder an andere Standorte zu wechseln, versichert das Institut – betriebsbedingte Kündigungen seien nicht geplant. Darüber hinaus prüft die Bank Modelle für mobiles Arbeiten.

Das neu zu schaffende FCB DialogCenter soll die Kunden werktäglich zwischen 8 und 20 Uhr per Telefon und Video beraten. Auch sollen die Betreuer Kunden vermehrt besuchen. Geplant ist, dass die Kundinnen und Kunden wie gewohnt ihre persönlichen Ansprechpartner im FCB DialogCenter haben werden, so das Institut. In die Modernisierung der Filialen und die Digitalisierung will die Fürstlich Castell'sche Bank einen Betrag im "unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich" investieren.

"Das neue Regionalkonzept bringt zweifellos Einschnitte in gewachsene historische Strukturen unserer Bank mit sich. Dessen sind wir uns voll und ganz bewusst", sagte Vorstandssprecher Ingo Mandt in einer Mitteilung. Klar sei aber auch, dass wir im Zuge unserer Transformation eine gute Balance finden müssen zwischen der Präsenz vor Ort und einem leistungsfähigen Multikanalangebot, das unsere Kundinnen und Kunden mit Recht von uns erwarten, so Mandt weiter.

"Wichtig ist uns, dass die Bank weiterhin Gesicht zeigt: Welchen Weg der Kunde zu uns auch wählt, er wird sich darauf verlassen können, weiterhin persönlich und individuell betreut zu werden - in bester Tradition der Fürstlich Castell’schen Bank", fügte Thomas Rosenfeld, Generalbevollmächtigter und designierter Vorstandssprecher, hinzu.

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