Aufsicht fordert von Sparkassen weitere Aufstockung der Sicherungssysteme

Die Bankenaufsicht drängt den Deutschen Sparkassen- und Giroverband, ab 2025 weitere Milliarden Euro in einen neuen Topf zur Rettung kriselnder Institute einzuzahlen.
Helmut Schleweis, Präsident des DSGV | Foto: Deutscher Sparkassen- und Giroverband
Helmut Schleweis, Präsident des DSGV | Foto: Deutscher Sparkassen- und Giroverband

Bankenaufseher drängen Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen zu einem Umbau ihrer gemeinsamen Sicherungssysteme. Dabei geht es um eine Aufstockung um weitere rund fünf Milliarden Euro, schreibt das Handelsblatt.

Die Forderungen seien von der Bankenaufsicht an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) herangetragen worden, heißt es weiter. Das Handelsblatt beruft sich auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Offiziell äußerten sich weder die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), noch die Finanzaufsicht BaFin, noch der DSGV.

Separater Topf ab 2025

Bis 2024 sollen die Institute in den Einlagensicherungsfonds 0,8 Prozent der gesetzlich abgesicherten Einlagen überweisen. Der DSGV geht davon aus, dass dabei rund sieben Mrd. Euro zusammenkommen werden. Ab 2025 soll dann ein separater Topf für die Institutssicherung befüllt werden.

Wie hoch die dafür vorgesehene Summe genau ausfalle, sei zwar noch nicht fixiert, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen der Zeitung.

Verbundprivilegien in Gefahr

Der Fortbestand ihres Sicherungssystems ist für Sparkassen und Landesbanken elementar, schließlich würden sie andernfalls ihre Verbundprivilegien verlieren. Der DSGV will über die Reform seines Sicherungssystems nach Handelsblatt-Informationen am 28. Juni auf einer Vorstandssitzung diskutieren.

Den Aufsehern sind die 13 verschiedenen Systeme der regionalen Sparkassen- und Giroverbände, der Landesbanken und Girozentralen sowie der Landesbausparkassen ein Dorn im Auge.

EZB und BaFin sehen Schwachstellen im Sicherungssystem der Sparkassen 

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