HVB belastet durch Kreditausfälle und Cum-Ex-Ermittlungen
Die Hypovereinsbank hat 2020 weniger verdient. Belastet wird das Ergebnis durch Wertberichtungen, Kreditausfälle, eine höhere Risikovorsorge - und durch den Cum-Ex-Skandal.
Der Nettogewinn der Hypovereinsbank (HVB) ist 2020 um knapp ein Fünftel auf 688 Mio. Euro gesunken. Dem Geschäftsbericht zufolge, den die drittgrößte deutsche Geschäftsbank auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat, belasteten insbesondere Wertminderungen, Kreditausfälle und eine höhere Risikovorsorge das Ergebnis.
"Die Covid-19 Pandemie wirkt sich auch auf die Ertragslage der HVB Group und auf die Risikovorsorge im Kreditgeschäft aus", schreibt die Unicredit-Tochter im Geschäftsbericht. So stieg der Wertminderungsaufwand von 115 Mio. Euro in 2019 auf 733 Mio. Euro in 2020. Dieser Anstieg ist auf erhöhte Zuführungen zu den Einzelwertberichtigungen in Höhe von 510 Mio. Euro zurückzuführen, im Vorjahr lagen diese noch bei 71 Mio. Euro. Zudem entfallen auf die Erhöhung von Portfoliowertberichtigungen 223 Mio. Euro, 2019 waren es noch 44 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern sank von 1,4 auf 1,1 Mrd. Euro.
Untersuchungen zu Cum-Ex-Geschäften
Doch Risiken sind nicht nur aufgrund von Covid-19 zu erwarten. Pikant wird es ab Seite 68 des Geschäftsberichts: "Am 31. Juli 2014 hat der Aufsichtsrat der HVB seine internen Untersuchungen zu den sogenannten Cum-Ex-Geschäften abgeschlossen. Die Ergebnisse der Untersuchung des Aufsichtsrats wiesen darauf hin, dass die von der Bank erlittenen Verluste auf ein Fehlverhalten Einzelner in der Vergangenheit zurückzuführen sind", heißt es dort.
Schadensersatzklagen gegen Vorstände
2018 hatte die HVB die drei ehemaligen Vorstände Rolf Friedhofen, Ronald Seilheimer und Andreas Wölfer auf Schadensersatz verklagt, 2020 einigten sie sich außergerichtlich. Doch auch die Staatsanwaltschaften Frankfurt, Köln und München ermitteln gegen die Geschäftsbank. Im Rahmen des Verfahrens in Köln zahlte die HVB unter anderem eine Geldbuße von 9,8 Mio. Euro, jeweils fünf Mio. Euro zahlte sie im Rahmen der Verfahren in Frankfurt und München.
"Die HVB kooperierte – und kooperiert weiterhin – mit den genannten Staatsanwaltschaften, die Straftaten im Hinblick auf mögliche Steuerhinterziehungen im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften der HVB untersuchen, welche sowohl die HVB selbst als auch einen früheren Kunden der HVB betreffen", heißt es im Geschäftsbericht.
Cum-Ex-Geschäfte mittels ETFs
Weiter wird im Bericht ausgeführt, dass die Kölner Staatsanwaltschaft wegen Cum-Ex-Geschäften mittels Exchange Traded Funds (ETF) ermittelt. Dieses Ermittlungserfahren ist im April 2019 auf sogenannte Ex-Ex-Geschäfte erweitert worden. Die Bank steht im Verdacht, in die Belieferung anderer Marktteilnehmer mit Aktien ohne Dividendenanspruch am Ex-Tag eingebunden zu sein. "Die Sachverhalte werden intern geprüft. Die Bank kooperiert mit den Behörden", schreibt die HVB.
Zudem fand die Betriebsprüfung in München Anhaltspunkte dafür, dass die HVB zwischen 2013 und 2016 an sogenannten Cum-Cum-Geschäften beteiligt war. Auch bei diesen Geschäften werden Steuervorschriften umgangen, das Bundesfinanzministerium stuft das Vorgehen als prinzipiell rechtswidrig ein. "Es ist nicht auszuschließen, dass die HVB in diesem Zusammenhang Steuerforderungen der zuständigen Steuerbehörden oder zivilrechtlichen Ansprüchen Dritter ausgesetzt sein könnte", heißt es im Geschäftsbericht.
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