Stadtsparkasse Düsseldorf wehrt 2020 Neumittelzufluss teilweise ab

Die Bilanzsumme steigt dennoch kräftig an. Aber das Betriebsergebnis nach Bewertung sinkt im Vorjahresvergleich.
Die mobile Filiale der Stadtsparkasse Düsseldorf. | Foto: Stadtsparkasse Düsseldorf
Die mobile Filiale der Stadtsparkasse Düsseldorf. | Foto: Stadtsparkasse Düsseldorf

Der Stadtsparkasse Düsseldorf ist es in der zweiten Jahreshälfte 2020 gelungen, den Zufluss von Neugeld zu limitieren. Die teilte das Institut, das wegen der Kündigung von Konten in die Schlagzeilen geraten war, bei Vorlage der Geschäftszahlen 2020 mit.

Stadtsparkasse Düsseldorf kündigt jetzt Konten mit hohen Einlagen 

Nachdem die Bestände in der ersten Jahreshälfte bis Ende Juni im Bereich der täglich fälligen Gelder stark angestiegen waren, habe das Institut eine "Beratungsoffensive" gestartet, um Kunden mit einem Vermögen von mehr als 250.000 Euro alternative Anlageformen schmackhaft zu machen, heißt es in den Unterlagen zur virtuell abgehaltenen Bilanzpressekonferenz. Auch erhob das Institut Verwahrentgelte erhoben.

Die Sparkasse limitierte damit auch weitere Zuflüsse, sodass zum Jahresende Einlagen im Gesamtwert von 10,19 Mrd. Euro bilanziert wurden, das sind 2,9 Prozent mehr als zum Stichtag 2019.

zweistelliges Plus beim Kreditgeschäft

Kräftiger stieg das Kreditgeschäft im abgelaufenen Jahr an, und zwar um 7,7 Prozent auf 9,64 Mrd. Euro. Ursächlich waren um 13,9 Prozent höhere Neuzusagen an Privatkunden, bei Unternehmenskunden betrug der Zuwachs 15,8 Prozent. Die Bilanzsumme legte um 6,5 Prozent auf jetzt 13,46 Mrd. Euro zu.

Ertragsseitig machte das anhaltende Niedrigzinsumfeld aber die Sparanstrengungen des zu den 15 größten deutschen Sparkassen zählenden Instituts zunichte. So fiel der Zinsüberschuss auf 165,3 Mio. nach 192,4 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Das Provisionsergebnis lag 2020 mit 87,3 Mio. leicht unter den 88,6 Mio. Euro des Vorjahrs.

Aufwand reduziert

Den Sachaufwand reduzierte die Stadtsparkasse Düsseldorf um 9,3 Prozent auf 66,4 Mio. Euro, den Personalaufwand um 5,8 Prozent auf 121,4 Mio. Euro.

Dennoch fiel das Betriebsergebnis vor Bewertung um 13,9 Mio. Euro und erreichte 64,0 Mio Euro. Nach Bewertung lag das Betriebsergebnis bei 58,5 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr 73,1 Mio. Euro erzielt wurden.

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