DWS steigert Vorsteuergewinn 2020 bei rückläufigen Erträgen

Eine Reduzierung der Kosten konnte den Rückgang bei den Erträgen um sechs Prozent auf 2,2 Mrd. Euro kompensieren. Das verwaltete Vermögen stieg um rund 30 Prozent.
DWS-Chef Asoka Wöhrmann | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/dpa-pool | Britta Pedersen
DWS-Chef Asoka Wöhrmann | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/dpa-pool | Britta Pedersen

Der Vermögensverwalter hat 2020 trotz niedriger Erträge einen höheren Vorsteuergewinn ausgewiesen. Wie die DWS mitteilte, stieg der bereinigte Vorsteuergewinn um drei Prozent auf 795 Mio. Euro. Dabei gingen die Erträge der börsennotierten Tochter von Deutsche Bank um sechs Prozent zurück. Die Dividende soll um 14 Cent auf 1,81 Euro erhöht werden.

Der Rückgang der Erträge sei darauf zurückzuführen, dass sich bestimmte 2019 performancebezogene Gebühren im Jahr 2020 nicht wiederholten, so die DWS. Allerdings sei der Rückgang durch stabile Managementgebühren sowie eine Reduzierung der bereinigten Kostenbasis kompensiert worden, so die DWS weiter.
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"2020 war für die DWS ein weiteres sehr gutes Jahr. Wir haben Rekord-Nettozuüsse erzielt und konnten die ambitionierten mittelfristigen Ziele, die wir uns für die erste Phase als börsennotiertes Unternehmen gesetzt hatten, erreichen", sagte CEO Asoka Wöhrmann in der Pressemitteilung.

Nettomittelzuflüsse um 16 Prozent höher als im Vorjahr

Bei den Nettomittelzuflüssen konnte die DWS 2020 ein Plus von 16 Prozent verzeichnen (30,3 Mrd. Euro 2020 versus 26,1 Mrd. Euro 2019). "Das Nettomittelaufkommen 2020 ging hauptsächlich auf den Bereich Passive sowie auf Cash-Produkte und wurde zudem auf Alternatives gestützt", so die DWS. Nachhaltige Produkte hätten zudem für 30 Prozent der Zuflüsse ausgemacht.

Verwaltetes Vermögen steigt um 30 Prozent

Wie die DWS weiter mitteilte, legte das verwaltete Vermögen der DWS um rund 30 Prozent auf 793 Mrd. Euro zu. "Der Anstieg des verwalteten Vermögens resultiert aus starken Nettomittelzuflüssen und positiven Marktentwicklungen, wodurch die negativen Währungseffekte mehr als ausgeglichen wurden."

Aufwands-Ertrags-Quote soll weiter sinken

Mit Blick auf die Kosten meldet die DWS, die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation im vergangenen Jahr um elf Prozent gedrückt zu haben auf 64,5 Prozent. Bis Ende 2024 peilt die DWS an, eine bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation von 60 Prozent erreichen – mit nicht-linearer Entwicklung speziell in der Investitionsphase – und auf Basis der Annahme von Nettomittelzuschüssen von mehr als 4 Prozent im Durchschnitt.

Für 2021 geht die DWS davon aus, dass die Erträge von den höheren Marktniveaus zu Beginn des Jahres 2021 begünstigt werden.

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