Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat im dritten Quartal im Active Asset Management weiter Mittelabflüsse verzeichnet. Ohne Cash-Produkte erreichten die Nettomittelabflüsse minus 935 Mio. Euro gegenüber minus 4,1 Mrd. Euro im zweiten Quartal.
Die starken Zuflüsse im dritten Quartal gingen hauptsächlich auf den Bereich Passive mit plus 6,3 Mrd. Euro zurück und wurden zudem durch Cash-Produkte 4,3 Mrd. Euro und Alternatives 0,8 Mrd. gestützt.
Insgesamt flossen der DWS neue Anlagegelder von Investoren in Höhe von 10,5 Mrd. Euro im dritten Quartal zu. Bereinigt um Cash-Produkte lag der Wert bei 6,2 Mrd. Euro. Das Nettomittelaufkommen betrug damit in den ersten neun Monaten 2020 insgesamt 16,7 Mrd. Euro
"Ein sehr gutes drittes Quartal mit hohen Nettomittelzuflüssen unterstreicht die Stärke unseres diversifizierten Geschäftsmodells auch in der Pandemie. Wir erwarten, dass wir unser beim Börsengang ausgegebenes mittelfristiges Ziel für die Aufwand-Ertrags-Relation ein Jahr früher erreichen werden", sagte DWS CEO Asoka Wöhrmann in der Mitteilung.
Der Asset Manager kann indes weiter von Kostensenkungen und Mittelzuflüssen profitieren. Im dritten Quartal kletterte der Gewinn unterm Strich im Jahresvergleich um rund 30 Prozent auf 151 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.
Das verwaltete Vermögen (AuM) legte aufgrund von besseren Märkten und Nettomittelzufüssen auf 759 Mrd. Euro zu. Dagegen hätten sich Währungseffekte erneut negativ ausgewirkt, so die DWS in ihrer Mitteilung weiter.
Nettozuflüsse in allen drei Vertriebsregionen
Alle drei Vertriebsregionen – Amerika, Europa und Asien-Pazifik – verzeichneten sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten 2020 Nettozuflüsse.
Die Gesamterträge lagen mit 558 Mio. Euro leicht unter den 560 Mio. Euro aus dem Vorjahr, während die um Sonderposten bereinigten Kosten dank Personaleinsparungen um 12 Prozent auf 342 Mio. Euro zurückgingen.
Ziel bei Senkung der Aufwand-Ertrags-Quote ein Jahr früher erreichbar
Das mittelfristige Ziel, die Aufwands-Ertrags-Quote unter 65 Prozent zu halten, sei damit dieses Jahr bereits erreichbar, ein Jahr früher als geplant, hieß es vom Management um Vorstandschef Asoka Wöhrmann.
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