Augsburger Aktienbank verkauft Leasingsparte an Peac Finance

Zum Ende des Geschäftsjahres 2019 betrug die Bilanzsumme der Sparte 0,7 Mrd. Euro. Neben dem Leasingbestand werden auch die Angestellten vom Käufer übernommen, erfuhr FinanzBusiness.
Innenräume der Augsburger Aktienbank | Foto: Augsburger Aktienbank
Innenräume der Augsburger Aktienbank | Foto: Augsburger Aktienbank

Die Augsburger Aktienbank (AAB) trennt sich von einem weiteren Geschäftsbereich. Ende Januar hat die Bank das operativen Geschäft der AAB Leasing GmbH an die Peac (Germany) GmbH ("Peac Finance") mit Sitz in Hamburg verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, heißt es in einer Mitteilung der AAB.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen und aufsichtsrechtlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich im 2. Halbjahr 2021 wirksam. Die AAB Leasing beschäftigt 126 Angestellte an neun Standorten.

"Die Beschäftigten werden übernommen, ebenso wie die Leasingverträge auf den Käufer übergehen", bestätigte AAB-Sprecher Thomas Roßmann auf Nachfrage von FinanzBusiness.

Auch die Verwaltung der Einheit am Standort Augsburg bleibe erstmal bestehen. Wie es mittelfristig weitergehe, dazu könne noch eine keine Aussagen getroffen werden, ergänzte Roßmann. Aktuell werden rund 8000 gewerbliche Kunden in Deutschland betreut, die Bilanzsumme betrug per Ende 2019 0,7 Mrd. Euro.

AAB stellt Geschäftsfelder neu auf

Im vergangenen Jahr hatte die AAB, deren Eigentümer der Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster (LVM) ist, bereits das Wertpapiergeschäft an Ebase verkauft.

Ebase übernimmt Wertpapiergeschäft der Augsburger Aktienbank

Die Wurzeln von Peac Finance wiederum liegen in der Leasingsparte der IKB Leasing Gruppe. Die Umfirmierung in Peac Finance erfolgte im Juni 2018. Eigentümer ist ein von HPS Investment Partners, LLC (HPS) verwalteter Investmentfonds, belegen Angaben auf der Website von Peac Finance.

Peac seit Ende 2020 mit Banklizenz

Der Leasinganbieter Peac Finance betreut 60.000 Kunden aus dem Mittelstand an fünf Standorten in Deutschland. Die Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres 2019 lag bei rund 1,8 Mrd. Euro.

Mitte Januar hatte Peac Finance gemeldet, seit Dezember 2020 mit einer Banklizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ausgestattet zu sein und unter der Marke Peac Bank Einlagenprodukte für Privatkunden anzubieten. In einer Kooperation mit Raisin bietet die Bank ihre Sparprodukte über die Raisin-Plattform Weltsparen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.

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