Deutsche Bank verkauft IT-Tochter Postbank Systems an Tata

Der Softwaredienstleister aus Indien übernimmt rund 1500 Mitarbeiter. Bei der Deutschen Bank schlägt der Deal mit rund 120 Mio. Euro negativ zu Buche.
Postbank Systems in Bonn | Foto: picture alliance/Bildagentur-online
Postbank Systems in Bonn | Foto: picture alliance/Bildagentur-online
dpa, Tamara Weise

Die Deutsche Bank verkauft ihre IT-Tochter Postbank Systems an den indischen Softwaredienstleister Tata Consultancy Services (TCS).

IT-Tochter der Postbank soll verkauft werden 

Das Bonner Unternehmen Postbank Systems, das bisher für die Computersysteme der Konzerntochter Postbank verantwortlich zeichnet, wechsele mitsamt seinen rund 1500 Mitarbeitern unter das Dach von TCS, teilte die Deutsche Bank am Montag in Frankfurt mit. Der Verkauf schaffe Klarheit für die Beschäftigten und stärke die bestehende Zusammenarbeit zwischen Deutscher Bank und TCS.

"Im Zuge des Aufbaus eines zentralen Technologiebereichs konsolidieren wir auch die IT-Systeme unserer Marke Postbank auf die Plattform der Deutschen Bank", erklärte Bernd Leukert, Digital-Vorstand der Deutschen Bank in einer Mitteilung.

Die Vereinbarung zum Verkauf der Postbank Systems sei ein weiterer wichtiger Schritt, um unsere unserer IT-Landschaft zu vereinfachen, und letztlich für beide Seiten von Vorteil, so Leukert. "Die Mitarbeiter von Postbank Systems haben nun Klarheit und bekommen die Perspektive, Teil der Erfolgs- und Wachstumsgeschichte von TCS zu werden." 

In Richtung Mitarbeiter äußert sich auch N G Subramaniam, Chief Operating Officer und Executive Director von TCS. Er betont: "Wir begrüßen die IT-Experten von Postbank Systems ganz herzlich in der TCSFamilie, bieten ihnen zahlreiche Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten und wollen gemeinsam das nächste Kapitel des Wachstums von TCS in Deutschland gestalten."

Verkauf ist Teil des Konzernumbaus

Die Trennung ist Teil des radikalen Konzernumbaus, den sich die Deutsche Bank Mitte 2019 verordnet hat. Dabei führt der Frankfurter Mutterkonzern auch seine IT-Infrastruktur mit derjenigen der Postbank zusammen, so dass die Aufgaben von Postbank Systems schrumpfen.

Insgesamt sollen im Zuge des Umbaus rund 18000 Jobs bei der Deutschen Bank wegfallen.

Durch den Verkauf von Postbank Systems spart sich der Frankfurter Dax-Konzern mögliche Abfindungen für die betroffenen Mitarbeiter. Die Beschäftigen behalten im Gegenzug ihre Jobs. Bei der Deutschen Bank schlägt der Deal den Angaben zufolge mit rund 120 Mio. Euro negativ zu Buche.

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