Insolvenzverfahren über Wirecard Retail Services GmbH eröffnet

Potenzielle Investoren zeigen starkes Interesse. Geschäftsbetrieb der Servicedienstleister-Tochter läuft nahtlos weiter.
Die Wirecard-Zentrale in Aschheim bei München. | Foto: picture alliance / Sven Simon
Die Wirecard-Zentrale in Aschheim bei München. | Foto: picture alliance / Sven Simon

Das Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard Retail Services GmbH (WDRS) eröffnet und Rechtsanwalt Philip Heinke von der Kanzlei Jaffé als Insolvenzverwalter bestellt. Dies teilte die Kanzlei mit.

Anders als andere Töchter des insolventen Zahlungsdienstleiters ist die WDRS noch funktionsfähig und der Geschäftsbetrieb wurde nahtlos fortgeführt. Die WDRS ist seit 2003 als Servicedienstleister für den Vertrieb und die kaufmännische Betreuung von Kunden im Rahmen der Zahlungsabwicklung rund um den Point of Sale (PoS) tätig.

20 Mitarbeiter und 3600 Kunden

Mit 20 Mitarbeitern betreut sie aktuell über 3600 Kunden vorwiegend im Einzelhandel in Deutschland, denen von der WDRS insgesamt knapp 7000 Kartenzahlungs-(PoS)-Terminals für die Abwicklung von Kartenzahlungen vermietet werden, das Unternehmen erzielt unverändert Erträge.

"Der Investorenprozess läuft auf Hochtouren. Wir sind in den Gesprächen mit potenziellen Interessenten auf einem guten Weg", sagte Heinke in einer Mitteilung.

Technischer Support und kaufmännische Abwicklung

Die WDRS stellt sowohl die Funktionstüchtigkeit des Kartenzahlungsgerätes wie auch die kaufmännische Abwicklung der Zahlungen sicher. Hierfür nutzt das Unternehmen ein eigenes Datenbanksystem, in dem alle Terminalbewegungen, Rechnungen, Dokumente und weitere Informationen zum Kunden zu finden sind.

Zudem vermittelt die WDRS Kreditkartenverträge der Wirecard Bank AG für die Kartenzahlungsgeräte über deutsche Netzbetreiber und bietet in diesem Zusammenhang die vertriebliche und kaufmännische Abwicklung an.

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