Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek hat sich offenbar nach Weißrussland abgesetzt

Der ehemalige Vize-Chef des in Insolvenz befindlichen Zahlungsdienstleisters ist offenbar nach Weißrussland geflüchtet. Das berichtete der "Spiegel" am Wochenende.
Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
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Der ehemalige Vizechef der Wirecard AG, Jan Marsalek, hat sich offenbar nach Weißrussland abgesetzt. Das berichtete der Spiegel am Wochenende online.

Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf Recherchen zusammen mit den Investigativplattformen Bellingcat und The Insider sowie dem US-amerikanischen McClatchy Report.

Demnach soll Marsalek noch in der Nacht seiner Freistellung, dem 18. Juni, ins weißrussische Minsk geflogen sein. Zur Einreise habe er einen seiner offenbar mehreren Pässe genutzt, heißt es in dem Bericht.

Bislang keine Wiederausreise in den Datenbanken

Eine Wiederausreise sei in den Datenbanken bislang nicht verzeichnet, was darauf hindeute, dass sich Marsalek noch immer in Weißrussland oder in Russland befinde, heißt es weiter.

Zunächst war der Manager auf den Philippinen vermutet worden. Daten, die seine Einreise bestätigten, erwiesen sich aber als gefälscht, wie die der philippinische Justizminister Menardo Guevarra einräumen musste.

Riesiger Bilanzskandal

Wirecard ist Gegenstand eines riesigen Bilanzskandals. Das Unternehmen hatte einräumen müssen, dass Konten mit 1,9 Mrd. Euro nicht existierten.

Bei Wirecard sieht es offenbar nach einem riesigen Betrugsfall aus 

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