Warburg-Banker wegen Cum-Ex-Geschäften angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Köln hat vier aktive und ehemalige Banker der Hamburger Privatbank angeklagt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Eingang der M.M. Warburg | Foto: picture alliance/Axel Heimken/dpa
Eingang der M.M. Warburg | Foto: picture alliance/Axel Heimken/dpa

Die Staatsanwaltschaft Köln hat im Fall der Hamburger Bankengruppe Warburg zwei amtierende und zwei ehemalige Mitarbeiter der Bank wegen Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen angeklagt. Ein Sprecher des Landgerichts Bonn bestätigte Informationen von Süddeutscher Zeitung und WDR, wonach die Anklage am Donnerstagvormittag eingegangen ist.

Zulassung gilt als wahrscheinlich

Die Zulassung der Klage gilt als wahrscheinlich. Damit kommt der zweite große Strafprozess wegen sogenannter Cum-Ex-Geschäfte ins Rollen. Noch in diesem Jahr soll zudem mindestens eine weitere Anklage fertig werden.

Bei den Geschäften wurden Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividende gehandelt und so geschickt verschoben, dass der Fikus schließlich mehrfach die Kapitalertragssteuer erstattete.

Das Langericht Bonn hatte Ende März im ersten Cum-Ex-Strafprozess zwei angeklagte ehemalige Händler der Hypovereinsbank (HVB) zu Haftstrafen mit Bewährung verurteilt. Allein in diesem Fall soll die M.M. Warburg, die von den Geschäften profitiert hatte, als sogenannte Einziehungsbeteiligte gut 176 Mio. Euro Steuerschulden zahlen.

Nun kommt der Fall Warburg selbst vor Gericht. Anders als im ersten Prozess vor dem Landgericht Bonn haben die vier Angeschuldigten allerdings nichts zugegeben. Sie wollen sich nach Angaben aus Kreisen von Verfahrensbeteiligten laut dem Bericht der Süddeutschen Zeitung gegen die schweren Vorwürfe wehren.

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