Zentralbanker sehen Corona-Krise nicht mehr so kritisch

Eine Entwarnung geben sie jedoch nicht, sondern verweisen weiter auf unvorhersehbare Risiken - trotz der Impfstoff-Erfolge.
Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) | Foto: picture alliance/Philipp von Ditfurth/dpa
Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) | Foto: picture alliance/Philipp von Ditfurth/dpa
dpa

Führende Notenbanker haben sich etwas zuversichtlicher nach Fortschritten bei der Impfstoffentwicklung gezeigt.

"Wir sehen eindeutig etwas weniger Unsicherheit", sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde am Donnerstag in Frankfurt. Man dürfe jedoch nicht übermütig werden. Schließlich seien die wirtschaftlichen Beschränkungen zuletzt verschärft worden und würden noch länger gelten.

Lagarde sprach auf einer von der EZB ausgerichteten Konferenz, bei der auch der US-Notenbankvorsitzende Jerome Powell und der britische Notenbankgouverneur Andrew Bailey zugeschaltet waren.

Erholung ja, doch die Risiken bleiben

"Die jüngste Entwicklung bei den Impfstoffen ist auf mittlere Sicht eine gute Nachricht", sagte Powell. Die Auswirkungen aus den wirtschaftlichen Ausblick ließen sich noch nicht beziffern.

Die wirtschaftliche Erholung sei in den USA bisher stärker als erwartet ausgefallen. Allerdings bleibe sie holprig und unvollständig. Die Corona-Pandemie stelle weiterhin ein Risiko dar. Die nächsten Monate blieben herausfordernd. Ähnlich äußerte sich Bailey, der davon sprach, dass die Unsicherheit durch die Fortschritte gesenkt werden könnte.

In der Wirtschaft haben sich Hoffnungen auf ein Corona-Impfstoff breit gemacht. Ausschlaggebend war eine Mitteilung der Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer vom Montag, in der von einer hohen Wirksamkeit eines Impfstoffs die Rede war. Noch gibt es allerdings keine Zulassung.

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