Dass eine Frau an die Spitze einer Sparkasse rückt, kommt nach wie vor selten vor – Regensburg macht die Ausnahme: In der Nachfolge von Franz-Xaver Lindl übernimmt zum 1. Januar Irene Dullinger die Leitung des öffentlich-rechtlichen Instituts. Lindl geht zeitgleich in den Ruhestand, die bisherigen Vorstände Markus Witt und Manfred Pitzl bleiben.
Beschlossene Frauenquote trifft auch Vorstände deutscher Bankinstitute
Dullinger versteht ihren Job als Berufung. Daran ließ sie schon im Frühjahr keinen Zweifel, als die Personalie vom Verwaltungsrat beschlossen wurde. "Die Sparkassen waren schon immer Fels in der Brandung", sagte sie Ende März in einer Mitteilung. "Ich verspreche allen unseren Kundinnen und Kunden: Auch mit mir als Vorstandsvorsitzende wird immer auf die Sparkasse Regensburg Verlass sein."
Knapp zwei Jahrzehnte bei der Sparkasse Freising
Dafür verlässt die 53-Jährige sogar ihren angestammten Wirkungskreis. Nach ihrer Ausbildung bei der Sparkasse Moosburg an der Isar bekam sie schnell Verantwortung, wurde Führungskraft bei den Sparkassen München, Dingolfing-Landau und Garmisch-Partenkirchen. Dort öffneten sich 2000 dann auch zum ersten Mal die Türen Richtung Vorstand. Drei Jahre später wechselte sie als Vorstandsmitglied zur Sparkasse Freising – und blieb, bis jetzt.
Die Sparkasse Regensburg ist von ihrer Bilanzsumme her (2019: 4,5 Mrd. Euro) mehr als doppelt so groß als das Institut in Freising. Im Ranking der Sparkassen belegte sie zuletzt Platz 81. Regensburg ist gemessen an der Einwohnerzahl mit rund 153.000 Einwohnern (Stand: 2019) die viertgrößte Stadt im Freistaat.