Coronabedingte Risikovorsorge dämpft Neun-Monats-Ergebnis der Berlin Hyp

Dennoch konnte die Hypothekenbank die Erträge in den ersten neun Monaten steigern. Im Sommer begab die Hypothekenbank ihren zweiten grünen Pfandbrief.
Sascha Klaus | Foto: Berlin Hyp
Sascha Klaus | Foto: Berlin Hyp

Auch bei der Berlin Hyp ist das Betriebsergebnis wegen einer coronabedingten höherer Risikovorsorge stark eingebrochen.

Wie die zum Sparkassenverbund gehörende Berlin Hyp mitteilte, betrug das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge in den ersten neun Monaten 69,3 Mio. Euro und lag damit 40 Prozent unter dem Niveau der Vorjahresperiode. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge lag allerdings mit 119,7 Mio. Euro lediglich knapp unter dem Niveau des Vorjahres (122,5 Mio. Euro).

In den neun Monaten hat die Berlin Hyp die Erträge zudem leicht gesteigert: Der Zins- und Provisionsüberschuss lag mit 254,6 Mio. Euro 1,5 Prozent höher als das Niveau für die Vorjahresperiode. Das Neugeschäft blieb mit 4,2 Mrd. Euro nahezu unverändert.

"Angesichts der überaus unsicheren Rahmenbedingungen sind wir mit der Geschäftsentwicklung der Bank sehr zufrieden. Sie verlief insgesamt besser, als wir es noch vor einigen Monaten erwartet hätten", sagte Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Bank in einer Mitteilung. Er ergänzte: "Wenngleich wir bisher noch keine zusätzlichen Belastungen aus der Covid-19-Pandemie im Kreditbestand verzeichnen mussten, stellen wir uns so auf, dass wir für mögliche künftige Turbulenzen gut gewappnet sind."

Zweiter grüner Pfandbrief im Sommer

Wie die Berlin Hyp weiter mitteilte, standen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus ihrer diesjährigen Geschäftsaktivitäten. Als Beispiel nannte die Bank die Emission eines zweiten grünen Pfandbriefs im Sommer. Damit sind insgesamt zehn Green Bonds mit einem Gesamtvolumen von fünf Mrd. Euro ausstehend.
 

"Wir sehen in den Herausforderungen, die mit dem Erreichen der Klimaziele verbunden sind, eine völlig neue Dimension von Bewertungskriterien und -maßstäben. Deshalb haben wir uns nicht nur ein neues Nachhaltigkeitsziel, sondern eine weitreichende Nachhaltigkeitsagenda erarbeitet.", sagte Klaus dazu.

Hinsichtlich des Ausblicks erwartet Klaus wegen der "rezessiven Wirtschaftsentwicklung und nicht abschätzbaren Folgen an den Immobilien- und Kapitalmärkten", dass das Ergebnis vor Gewinnabführung deutlich unter dem des Jahres 2019 liegen wird. In den ersten neun Monaten betrug diese Zahl 13,8 Mio. Euro und damit 30 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau.

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