Befürchtete Welle von Kreditausfällen bleibt bislang aus
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Die befürchtete Welle von Kreditausfällen im Zuge der Corona-Pandemie ist laut einer Umfrage bislang ausgeblieben.
Ein Großteil der Risikomanager der deutschen Banken erwarte für das Ende des laufenden Jahres nur noch notleidende Kredite (NPL) im Volumen von 32 Mrd. Euro, teilte die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) mit.
Noch zu Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr waren bis dahin 60 Mr. Euro erwartet worden. Rund 37 Mrd. Euro würden jetzt bis Ende 2022 erwartet. Das NPL-Barometer wird seit 2015 von der BKS und der Frankfurt School of Finance & Management unter den Risikoabteilungen der deutschen Geldhäuser erhoben.
"Die negativen Erwartungen stiegen zu Beginn der Pandemie rasant auf den höchsten Wert in der Geschichte des Barometers an", erläuterte BKS-Präsident Jürgen Sonder. Der Erwartungswert sei vom Höchststand von 0,42 im Jahr 2020 dann auf 0,25 im Februar 2021 und jetzt auf 0,13 gesunken. Zwar gehe noch eine Mehrheit der Risikomanager von steigenden Kreditausfällen aus. "Deren Zahl aber reduziert sich immer weiter."
Problem der Zombie-Unternehmen bleibt
Der BKS-Chef warnte aber vor den Folgen einer anhaltenden Tiefzinspolitik. 60 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass der Kreditboom und die große Liquidität der vergangenen Jahre die Entstehung von "Zombie-Unternehmen" begünstigt habe. Davor hatten bereits zwei Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Alvarez & Marsal im Gespräch mit FinanzBusiness gewarnt.
"Der Trend, dass Zombie-Unternehmen geschaffen oder am Leben erhalten werden, hat sich verstetigt"
Solche Firmen könnten nur durch immer neue Schulden überleben. "Gerade solche Unternehmen werden aber in Schwierigkeiten geraten, wenn die Notenbanken dazu gezwungen werden, die Leitzinsen zu erhöhen", warnte Sonder.