Bundesbank ermuntert Firmen zu Kooperation mit privaten Investoren

Der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit erfordert "zunehmend risikobereite Investoren", sagt Bundesbank-Vorständin Sabine Mauderer. Sie fordert eine Abkehr von den klassischen Bankkrediten.
Sabine Mauderer, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. | Foto: Deutsche Bundesbank
Sabine Mauderer, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. | Foto: Deutsche Bundesbank
Reuters

Die Bundesbank ermuntert Unternehmen bei ihrem Wandel zu mehr Nachhaltigkeit verstärkt auf private Geldgeber zuzugehen. "Um Innovationen zu entwickeln, zur Marktreife zu bringen, beziehungsweise zu skalieren, braucht es zunehmend risikobereite Investoren", sagte Bundesbank-Vorständin Sabine Mauderer laut Redetext.

"Die Liebe des deutschen Mittelstands zum Kapitalmarkt ist noch nicht entfacht." Es sei an der Zeit, den bisherigen Finanzierungsmix auf den Prüfstand zu stellen.

Bislang verließen sich Unternehmen bei Investitionen oft auf klassische Bankkredite. In den USA und Asien würde viel mehr über die Kapitalmärkte finanziert als in Deutschland, sagte Mauderer. Die hiesigen Mittelständler dürften Risikokapitalgeber und andere Akteure an den Kapitalmärkten nicht unterschätzen. Auch Beteiligungsfinanzierungen sollten stärker in den Fokus rücken als klassische Kreditfinanzierungen.

Mehr Eigenkapital - weniger CO2

Laut Studien scheine der volkswirtschaftliche CO2-Fußabdruck schneller zu schrumpfen, wo mehr Eigenkapitalfinanzierungen als Bankfinanzierungen zur Verfügung stünden, erläuterte die Bundesbank-Vorständin.

Künftig könnte es für Unternehmen schwieriger werden, die traditionellen Bankdarlehen zu bekommen, machte Mauderer klar. "Die Banken werden künftig noch genauer hinschauen, welchen Klimarisiken ihre Unternehmenskunden ausgesetzt sind." Das liege auch daran, dass die Finanzaufsicht verstärkt die Klimarisiken in Augenschein nimmt, die Banken in ihren Bilanzen haben. Für Mittelständler bedeute das im Umkehrschluss, dass sie ihre eigenen Klimarisiken kennen und sie reduzieren sollten. 

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