Lang & Schwarz hat Ärger mit der Steuerfahndung

Der Börsenhändler Lang & Schwarz hat Post vom Finanzamt bekommen und muss nun eine Rückstellung in Millionenhöhe bilden. Die für den 26. August geplante Hauptversammlung wurde kurzfristig abgesagt.
Aktenordner mit der Aufschrift Finanzamt (Symbolbild) | Foto: picture alliance / Ulrich Baumgarten | Ulrich Baumgarten
Aktenordner mit der Aufschrift Finanzamt (Symbolbild) | Foto: picture alliance / Ulrich Baumgarten | Ulrich Baumgarten

Lang & Schwarz muss seine für den 26. August geplante Hauptversammlung auf unbestimmte Zeit verschieben - der Börsenhändler hat Ärger mit den Steuerbehörden.

"Auslöser der kurzfristigen Verschiebung der Hauptversammlung ist ein am Abend des 23. August 2021 eingegangener Zwischenbericht des Finanzamts für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Düsseldorf betreffend die steuerliche Prüfung der Kapitalertragsteueranrechnung der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft für die Geschäftsjahre 2008 bis 2009", erklärt das Düsseldorfer Unternehmen in einer Mitteilung.

Rückstellungen in Höhe von 45 Mio. Euro

Der Vorstand selbst hält die Beanstandung der Geschäfte zwar "insgesamt für unbegründet", wie es heißt. Dennoch werden die Aktionäre schon jetzt darauf vorbereitet, dass die Behörden am Ende ihrer Prüfungen den Fall anders einschätzen: Lang & Schwarz rechnet mit Änderungsbescheiden, die "zu einer hohen Ergebnisbelastung wegen aller betreffenden Jahre (2007 bis 2011) in Höhe von bis zu 61 Mio. Euro" führen könnten.

Und das hat auch für die Aktionäre unmittelbare Folgen: Aus dem Konzerngewinn des ersten Halbjahres 2021 soll eine Rückstellung in Höhe von 45 Mio. Euro gebildet werden - mit Auswirkungen auf die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat sei informiert, teilt das Unternehmen mit.

Lang & Schwarz verdoppelt die Dividende 

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