EU-Taxonomie: Institute fordern Ausschluss von Atomkraft

Die EU-Kommission stuft Kernenergie weiterhin als als nachhaltige Wirtschaftsaktivität ein. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen hält das für ein No-Go. In einem Offenen Brief erneuert die Initiative ihre Kritik.
Kernkraftwerk Isar 2 | Foto: picture alliance / blickwinkel/Luftbild Bertram | Luftbild Bertram
Kernkraftwerk Isar 2 | Foto: picture alliance / blickwinkel/Luftbild Bertram | Luftbild Bertram

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) stellt sich gegen Brüssel. In einem Offenen Brief fordert die Initiative die EU-Kommission erneut dazu auf, Atomkraft von der EU-Taxonomie auszuschließen. Das sei letztlich auch in ihrem eigenen Interesse, heißt es in dem Schreiben.

"In der Diskussion um die Kategorisierung von Atomkraft als nachhaltige Wirtschaftsaktivität im Rahmen der Taxonomie sehen wir das Risiko die Glaubwürdigkeit der EU-Bemühungen zu Sustainable Finance zu gefährden", argumentiert das FNG.

Und weiter: "Nach unserer Einschätzung würde eine Kategorisierung von Atomkraft als nachhaltige Wirtschaftsaktivität die Erreichung unseres gemeinsamen Ziels der Förderung von Sustainable Finance nicht unterstützen, sondern hindern."

Interessensvertretung für rund 200 Finanzunternehmen

Die FNG hatte sich bereits im März zum Thema geäußert, offenbar jedoch ohne Erfolg. 2001 gegründet, bündelt sie die Interessen von bundesweit rund 200 Finanzunternehmen an, darunter die Evangelische Bank, Deka Investments, die GLS Bank, die LBBW, die Triodos Bank und die Umweltbank.

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