Wüstenrot & Württembergische verdoppelt Gewinn im ersten Halbjahr 2021 nahezu

Der Konzern profitiert von einem zweistelligen Zuwachs bei Baufinanzierungen. Für das dritte Quartal rechnet die WW-Gruppe mit Belastungen aus den Unwetterschäden, bestätigt aber dennoch die bisherige Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.
Jürgen Junker, Vorstandsvorsitzender von W&W | Foto: W&W Gruppe
Jürgen Junker, Vorstandsvorsitzender von W&W | Foto: W&W Gruppe

Der Finanzkonzern Wüstenrot und Württembergische (W&W-Gruppe) hat im ersten Halbjahr 2021 den Konzernüberschuss "nahezu" verdoppelt, wie Vorstandschef Jürgen Junker mitteilte. Der Gewinn nach Steuern stieg gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum von 107,0 Mio. Euro auf 196,2 Mio. Euro.

"Die sehr gute Entwicklung der ersten sechs Monate 2021 zeigt, dass unsere strategischen Initiativen in der W&W-Gruppe erfolgreich sind. Wir wachsen im Neugeschäft über dem Marktdurchschnitt" kommentierte Junker.

Auch für das zweite Halbjahr ist W&W trotz der anhaltenden Unsicherheiten über den Fortgang der Corona-Pandemie zuversichtlich. Dabei gehe das Unternehmen derzeit davon aus, dass die Schäden im Gesamtjahr infolge der Flutkatastrophe vom Juli erheblich über dem Vorjahreswert liegen werden. Junker erklärte: "Wir haben uns jedoch vorausschauend rückversichert."

Baufinanzierungen legen zweistellig zu

Im Baufinanzierungsgeschäft stieg das Neugeschäft um 14,1 Prozent auf 3,62 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,17 Mrd. Euro).

Das Netto-Bauspargeschäft entwickelte sich indes mit 5,01 Mrd. Euro leicht rückläufig und lag mit minus 1,4 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 5,08 Mrd. Euro, was jedoch besser als der Markt insgesamt sei, heißt es in der Mitteilung weiter.

In der Personenversicherung stiegen die Bruttobeiträge im ersten Halbjahr um 11,5 Prozent auf 1,33 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,19 Mrd. Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung nahmen die Bruttobeiträge um 6,5 Prozent auf 1,41 Mlrd. Euro zu (Vorjahr 1,33 Mrd. Euro).

In der Kfz-Versicherung waren die Schäden durch die eingeschränkte Mobilität während des Corona-Lockdowns rückläufig. Bereits im Juni fielen nach Angaben des Unternehmens in der Sachversicherung hohe Aufwendungen für Elementarschäden aus Unwettern an. Die Kosten/Aufwands-Relation (Combined Ratio) in der Schaden-/Unfallversicherung verbesserte sich von 85,3 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 82,4 Prozent.

Adam Riese beschleunigt Kundengewinnung

Im Geschäftsfeld für die digitalen Geschäftsmodelle, welche die W&W-Gruppe in ihrer Einheit Brandpool bündelt, setzte die Digitalmarke Adam Riese ihren Wachstumskurs auf mehr als 200.000 Kundinnen und Kunden fort. Das Tempo bei der Neukundenakquise hat sich zuletzt beschleunigt: So benötigte Adam Riese knapp 30 Monate, um die ersten 100.000 Kunden zu gewinnen und nur 15 Monate für die nächsten 100.000, heißt es in der Mitteilung weiter.

Belastungen aus Unwetterschäden erwartet

Trotz der Unwetterschäden im Juni und Juli, die laut der W&W-Gruppe "im dritten Quartal zu hohen Belastungen führen werden", bestätigt die W&W-Gruppe die im Juni beschlossene Prognoseanhebung für das Konzernergebnis 2021. Der Konzern rechnet weiterhin mit einem Konzernjahresüberschuss zwischen 280 und 330 Mio. Euro nach 210,8 Mio. Euro im Vorjahr.

Wüstenrot & Württembergische hebt Prognose für das Gesamtjahr an 

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