Atos streicht in Deutschland 1300 Stellen

Der Banken-Dienstleister baut derzeit sein Digital- und Cloud-Geschäft um - und entlässt rund ein Viertel seiner deutschen Mitarbeiter. Allein in diesem Jahr rechnet das Unternehmen mit Kosten von 180 Mio. Euro.
Atos-Logo auf einem Firmengebäude in Bezon, nahe Paris | Foto: picture alliance/AP Images | Michel Euler
Atos-Logo auf einem Firmengebäude in Bezon, nahe Paris | Foto: picture alliance/AP Images | Michel Euler
Reuters, Tamara Weise

Der französische Banken-Dienstleister Atos streicht in seinem angestammten Infrastruktur-Geschäft in Deutschland rund 1300 Stellen. Darüber habe man sich mit den Sozialpartnern geeinigt, teilte das Unternehmen in Paris mit.

In dem Bereich, zu dem etwa Datencenter und IT-Experten bei den Kunden vor Ort gehören, beschäftigt Atos in Deutschland rund 5000 Mitarbeiter. Jüngster Neukunde ist - seit Mai - die IKB Deutsche Industriebank. 

Die IKB wählt Atos als Software-Partner 

Die Kürzungen sind Teil des Umbaus auf das Digital- und Cloud-Geschäft. Die Corona-Pandemie hat den Trend zu digitalen Lösungen beschleunigt. Für den Stellenabbau, mit dem das Geschäft in Deutschland auf die Beine kommen soll, rechnet Atos in diesem Jahr mit Kosten von 180 Mio. Euro.

Von den Umsatz- und Gewinnzielen für das laufende Jahr hat sich Atos mit Blick auf die Folgen der Pandemie verabschiedet. Statt eines in Aussicht gestellten Umsatzwachstums von 3,5 bis vier Prozent rechnet der Dienstleister nur mit stagnierenden Umsätzen. Im zweiten Quartal ging das Geschäft um 1,5 Prozent zurück. Die angepeilte operative Umsatzrendite drosselte Atos auf 6,0 (bisher 9,4 bis 9,8) Prozent. Im ersten Halbjahr lag sie nur bei 5,5 Prozent.

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