Behörde weist Bericht über Hackerangriff auf Banken zurück
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(Aktualisiert: Stellungnahmen der DK und des Bundesinnenministeriums)
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat einen Medienbericht über einen Hackerangriff auf die deutsche Finanzbranche zurückgewiesen. "Wir können Berichte nicht bestätigen, dass es zu massiven Cyber-Angriffen auf deutsche Banken aus Russland gekommen ist", erklärte das BSI am Mittwoch. Dies sei auch nicht bestätigt worden.
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Zwischenzeitlich hat sich auch das Bundesinnenministerium zu dem Bericht geäußert: "Die zuständigen Sicherheitsbehörden haben zum jetzigen Zeitpunkt keinen Hinweis darauf, dass es großangelegte Cyber-Angriffe gegeben hat", sagte ein Sprecher laut der Nachrichtenagentur Reuters. Man verzeichne kein verstärktes Aufkommen an Cyberangriffen.
"Bild"-Bericht über "Fancy Bear"-Attacke
Die "Bild"-Zeitung hatte unter Berufung auf westliche Geheimdienstquellen berichtet, staatliche russische Hacker der Gruppe "Fancy Bear" hätten in den vergangenen Tagen Infrastruktur und das Bankenwesen in Deutschland angegriffen.
"Fancy Bear"ist eine vom russischen Militärgeheimdienst GRU kontrollierte Gruppe, die laut einer Anklageschrift des US-Justizministeriums von 2018 hinter dem Hackerangriff von Hillary Clintons Mitarbeitern vor der Wahl 2016 steckte. Auch der Hack auf den Deutschen Bundestag im Jahr 2017 soll auf ihre Rechnung gehen.
DDoS-Angriff auf Dienstleister
Laut Bundesinnnenministerium hat es in den vergangenen Tagen zwar ein sogenannten DDoS-Angriff auf einen Dienstleister für Bundesbehörden gegeben, der aber erfolgreich abgewehrt werden konnte. Bei DDoS-Angriffe werden Server durch einen Ansturm von künstlich erzeugter Anfragen überlastet. Zuletzt war der IT-Dienstleister der deutschen Volksbanken Opfer einer massiven DDoS-Attacke gewesen.
Sprecher der Deutschen Bank AG und der Commerzbank AG sagten der Nachrichtenagentur Bloomberg, sie würden den Bericht prüfen. Die Dachorganisation der privaten Geldhäuser, Volksbanken und Sparkassen (DK) erklärte, es seien keine Attacken auf die Infrastruktur der Finanzinstitute bekannt, die über die übliche Bedrohungslage hinausgingen.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Europäische Zentralbank (EZB) reagierten nicht sofort auf Anfragen nach einem Kommentar.
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