HCOB-Chef Ermisch denkt ab 2022 über Zukäufe nach
![Stefan Ermisch, CEO der HCOB | Foto: Hamburg Commercial Bank](https://photos.watchmedier.dk/watchmedier/resize:fill:3840:0:0/plain/https://photos.watchmedier.dk/Images/article12876245.ece/ALTERNATES/schema-16_9/hcob_stefanermisch_15x10.jpg)
Nach Privatisierung und Sanierung geht Stefan Ermisch davon aus, dass der Umbau der Bank 2021 Früchte trägt. Im Gespräch mit dem Handelsblatt hebt der Vorstandsvorsitzende der Hamburg Commercial Bank (HCOB) die Prognose für 2021 an.
"Im laufenden Jahr rechnen wir mit einem Konzerngewinn von über 200 Mio. Euro und mit einer Eigenkapitalrendite von rund zwölf Prozent", sagte Ermisch der Zeitung. Zur deutlichen Anhebung der Prognose gegenüber dem bisher kommunizierten Wert von rund 100 Mio. Euro verweist Ermisch auf das besser als erwartet laufenden Geschäft im Schiffsmarkt und mit Immobilien.
Neben Projektfinanzierungen konzentriere sich die HCOB im Firmenkundengeschäft auf profitable Nischen, darunter den internationalen Zahlungsverkehr.
Wechsel in den privaten Einlagensicherungsfonds
Nach dem 2021 anstehenden Wechsel vom öffentlich-rechtlichen in den privaten Einlagensicherungsfonds des Bankenverbands BdB werde sich die Bank ab dem nächsten Jahr verstärkt mit strategischen Optionen befassen. "Wir sind offen für kleinere Zukäufe und auch bereit, uns an transformatorischen Deals zu beteiligen, sofern unsere Aktionäre dies wünschen", stellt Ermisch in Aussicht.
Hamburg Commercial Bank will bis 2022 in den Einlagensicherungsfonds
Die Kernkapitalquote der HCOB könnte bis zum Jahresende auf bis zu 30 Prozent steigen. "Wegen des geplanten Übergangs in das Einlagensicherungssystem des BdB ist das gut", sagt Ermisch der Zeitung. Mittelfristig aber solle die Bank eine geringere Kapitalquote haben, da die Kapitalanforderungen der Finanzaufsicht bei zwölf Prozent liegen, ergänzt er.