Die Deutsche WertpapierService (DWP) Bank hat im vergangenen Jahr für die ihr angeschlossenen 1200 Institute fast doppelt so viele Transaktionen abgewickelt als noch 2019. Der Jahresüberschuss verdreifachte sich.
Noch vor einem Jahr hat sich die Deutsche WertpapierService (DWP) Bank aufgrund der Unsicherheiten nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie keine Prognose für 2020 zugetraut, jetzt zeigt sich: Das Institut konnte von dem im Frühjahr einsetzenden Run auf Wertpapiere enorm profitieren und sowohl sein Transaktionsvolumen als auch sein Provisionsergebnis sprunghaft steigern.
Anders als im Vorjahr wuchs damit auch der Jahresüberschuss: Er hat sich 2020 mit 47,4 Mio. Euro verdreifacht, wie das Institut bei der Veröffentlichung seines Geschäftsberichts mitteilt.
"Das Pandemie-Jahr war eine große Herausforderung, die wir gemeinsam mit unseren Kunden sehr gut bewältigt haben", sagt der Vorstandsvorsitzende Heiko Beck, schränkt aber gleichzeitig ein: Der Zuwachs sei nicht nur hausgemacht.
"Das hohe Tempo im Markt, technologische Innovationen und der gesellschaftliche Trend zur Vorsorge mit Wertpapieren bieten auch zahlreiche Chancen", so Beck. Man werde die gut 1200 angeschlossenen Banken und Sparkassen, für die die DWP Bank arbeitet, in diesem Umfeld weiter unterstützen und ihnen helfen, "ihre Kosteneffizienz zu steigern und attraktive Erlöse aus Wertpapiergeschäften zu erzielen".
Störungen der Plattform WP2
Eine zentrale Rolle dürfte dabei der Nachfolger für die Systemplattform WP2 spielen, an dem die DWP Bank seit einiger Zeit baut: WP3. Rund 14,4 Mio. Euro wurden 2020 hier investiert – um das in die Jahre gekommene System WP2 sukzessive zu ersetzen.
"Bis 2024 soll der Übergang zu WP3 als modulare Plattform abgeschlossen sein", verspricht das Institut im Geschäftsbericht. Mehr als 60 der insgesamt 370 geplanten neuen Microservices befänden sich bereits in Produktion, darunter das Pre-Matching für Depoteinträge.
Die DWP Bank agiert beim Thema IT-Infrastruktur aber nicht völlig unbelastet: WP2 hatte, wie berichtet, im vergangenen Jahr einige Aussetzer. Laut Geschäftsbericht kam es zu "fünf IT-Störungen mit hoher sowie zwei mit sehr hoher Kritikalität (Vorjahr: sechs bzw. keine Störung)", die sogenannte "Operative Stabilität" habe sich deshalb "leicht unter dem Niveau des Vorjahres" bewegt.
Wie sich die Bank 2020 wirtschaftlich entwickelt hat, zeigt der Überblick:
Transaktionsvolumen. Wertpapiertransaktionen machen zwar das Gros aus, stärker gewachsen ist jedoch ein anderer Bereich – das Geschäft mit Fonds und ETF-Sparplänen: Die DWP Bank verzeichnete 6,5 Mio. Transaktionen, was einem Plus von 85 Prozent entspricht. Die Wertpapiertransaktionen legten um knapp 64 Prozent zu (auf 45,5 Mio.).
Provisionsergebnis. Die hohe Nachfrage nach Wertpapieren ließ die wichtigste Einnahmequelle sprudeln – das Provisionsergebnis stieg um 65,5 Mio. Euro auf 310,8 Mio. Euro (2019: 245,3 Mio. Euro).
Kosten. Obwohl sie als Dienstleister deutlich mehr Volumen zu bewältigen hatte, blieben die Personalausgaben der Bank mit 106,6 Mio. Euro nahezu konstant (2019: 107,3 Mio. Euro). Anders die restlichen Kosten. Insgesamt lagen die Verwaltungsaufwendungen 2020 bei 228,4 Mio. Euro und damit 8,5 Prozent über dem Vorjahr (2019: 210,4 Mio. Euro).
Strategieprogramm für die nächsten drei Jahre
Klar ist den Vorständen aber schon jetzt, dass 2020 ein Rekordjahr war, das so bald nicht wiederkommt. In ihrem Ausblick für 2021 erklären sie, dass sie mit einem Ergebnis vor Steuern deutlich unter dem Niveau des Vorjahres rechnen. Ein neues Strategieprogramm, genannt " DWP Bank 2024", solle den "weiteren Entwicklungspfad definieren".
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