Berlin Hyp steigert Betriebsergebnis in 2020, stockt Risikovorsorge deutlich auf

Das Gesamtvolumen des mit den 153 Sparkassen-Partnern realisierten Geschäfts lag zudem mit 1,4 Mrd. Euro deutlich niedriger als im Vorjahr.
Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp | Foto: Berlin Hyp
Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp | Foto: Berlin Hyp

Die auf gewerbliche Immobilienfinanzierungen spezialisierte Berlin Hyp meldet für 2020 trotz Coronakrise ein besser als erwartetes Ergebnis. Auch das Neugeschäft entwickelte sich erfreulicher als infolge der Pandemie angenommen.

"Geschäft und Ergebnis haben sich besser entwickelt als es noch vor einigen Monaten zu erwarten war. Wir sind in der Umsetzung unserer Strategie vorangekommen", sagte Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp, in der entsprechenden Mitteilung.

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge stieg bei dem Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe um knapp 5 Mio. Euro auf gut 158 Mio. Euro.

Das Gesamtvolumen des mit den Sparkassen-Partnern realisierten Geschäfts lag mit 1,4 Mrd. Euro deutlich niedriger als im Vorjahr (1,9 Mrd. Euro). In der Zusammenarbeit mit den Sparkassen verweist die Berlin Hyp auf die im Vorjahr gestartete, exklusiv für die Partner initiierte Online-Plattform "ImmoDigital". Zudem seien Großprojekte in der Modernisierung der IT-Landschaft und beim Aufbau einer vollständig digitalisierten Plattform im Kerngeschäft vorangetrieben worden.

Im Kreditportfolio zeigten sich nach Angaben des Instituts im Jahr 2020 keine pandemiebedingten Zahlungsausfälle oder Wertberichtigungen.

Risikovorsorge vervielfacht

Gleichwohl hat der Immobilienfinanzierer die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf 81,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro) aufgestockt. Zudem hat das Institut den Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB um weitere 70,0 Mio. Euro erhöht. Dieser zusätzliche Risikopuffer erreichte damit zum Bilanzstichtag ein Volumen von 488,0 Mio. Euro. In der Folge sank Ergebnis vor Gewinnabführung im Jahr 2020 auf 23,4 Mio. Euro nach 61,0 Mio. Euro im Vorjahr.

Die harte Kernkapitalquote übertraf mit 13,4 Prozent zum Bilanzstichtag (Vorjahr: 13,3 Prozent) auch unter Berücksichtigung der strengeren Eigenmittelanforderungen die Erwartungen.

Die Berlin Hyp ist eine Tochtergesellschaft der Landesbank Berlin Holding AG und in den Konzernabschluss der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG einbezogen.

Ausblick

Die Berlin Hyp geht für das Jahr 2021 von einer unverändert hohen Dynamik am Immobilien-Investmentmarkt aus. Insbesondere Wohnimmobilien werden als Investments gefragt bleiben. Die Suche nach auskömmlichen Renditen wird aber auch die Nachfrage nach Core-Büroimmobilien an A- und B-Standorten, Einzelhandelsimmobilien mit Lebensmittelmärkten als Ankermieter und Logistikimmobilien auf einem hohen Niveau halten, heißt es in der Mitteilung.

Insgesamt geht die Bank dennoch für das Jahr 2021 von einem reduzierten Neugeschäftsvolumen aus. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge werde sich nach der derzeitigen Planung gegenüber dem Vorjahreswert verbessern, prognostiziert die Bank.

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