Weitere Volksbank-Fusion in der rheinpfälzischen Region angekündigt

(Aktualisiert: Bilanzsumme der RV Bank Rhein-Haardt korrigiert)
Die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz in Speyer (Vereinigte VR Bank) wird mit der Raiffeisenbank Freinsheim im ersten Halbjahr 2021 fusionieren. Das teilte die Vereinigte VR Bank nach einer Vertreterversammlung auf ihrer Webseite mit.
Mit einer Bilanzsumme von 5,1 Mrd. Euro und einer Einlagensumme von 3,9 Mrd. Euro ist die Vereinigte VR Bank das wesentlich größere Institut. Die Raiffeisenbank verfügt über eine Bilanzsumme von 135 Mio. Euro und unterhält drei Geschäftsstellen in Grünstadt, Freinsheim und Friedelsheim. Nähere Details zu der Fusion waren auf Nachfrage von FinanzBusiness nicht zu erhalten.
Seit zwei Jahren ist in der rheinpfälzschen Region eine rasche Konsolidierung von Volksbanken zu beobachten. 2019 ging die Vereinigte VR Bank mit der RV Bank Rhein-Haardt zusammen. Die Bilanzsumme der RV Bank Rhein-Haardt betrug Ende 2018 1,27 Mrd. Euro.
Parallel zu der Fusion mit der Raiffeisenbank Freinsheim hat die Volksbank in Speyer eine Kooperation mit der RV Bank Mittelhaardt (Bilanzsumme: 581 Mio. Euro) beschlossen. Die Kooperation betrifft die Bereiche Weiterbildung, Kreditgeschäft und IT.
Vereinigte VR Bank erwartet "gutes Ergebnis" für 2020
Wie die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz weiter mitteilte, erwartet die zweitgrößte Volksbank in Rheinland-Pfalz im Corona Jahr 2020 ein "unverändert gutes Ergebnis." Dies liege auch daran, dass Synergien der vollzogenen Fusion für Entlastungen auf der Kostenseiten sorgten. Im Jahr 2019 erzielte die Bank einen Jahresgewinn von 9,4 Mio. Euro. Der Zinsüberschuss lag bei 96 Mio. Euro.
Bis zum 30. November hat die Volksbank knapp eine Milliarde Euro an Krediten vergeben. Dazu sagte Rudolf Müller, Vorstandssprecher der Vereinigten VR Bank in einer Mitteilung: "Auch wenn es derzeit noch keinen akuten Anstieg an Kreditrisiken gibt, blicken wir mit großer Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der Risikolage in unserem Kreditbuch, da 2021 mit einer Zunahme der Insolvenzen zu rechnen ist."
Weitere Kennzahlen der Bank: Sie beschäftigt 775 Mitarbeiter und verfügt über rund 181.000 Kunden. Ihre Cost-Income-Ratio Ende 2019 betrug knapp 53 Prozent.
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