Kooperationen zwischen Fintechs und etablierten Finanzdienstleistern nehmen ab

Die Zahl der Kooperationen ist auf Jahressicht das zweite Mal in Folge rückläufig. Die Zusammenarbeit verändert sich in Bezug auf die Größe der kooperierenden Banken und Versicherer, beobachten die Berater von PwC.
PwC in Hamburg | Foto: dpa Picture Alliance
PwC in Hamburg | Foto: dpa Picture Alliance

Nach einem Höhepunkt 2018 haben die Kooperationen zwischen Banken und Sparkassen und Fintechs abgenommen. Wie der Unternehmensberater PwC in seinem aktuellen "Fintech-Kooperationsradar" berichtet, ist die Zahl der Kooperationen von 527 im Jahr 2018 auf 501 im Jahr 2019 gefallen. Zwischen Januar und September 2020 wurden erst 350 solcher Kooperationen registriert, sodass sich der Trend in diesem Jahr fortsetzen dürfte, schreibt PWC.

Zwischen 2012 und 2018 war die Zahl der Kooperationen von einer auf den Rekordwert von 527 gestiegen. "Wir stellen fest, dass Banken und Versicherungen bei der Auswahl ihrer Kooperationspartner deutlich strategischer vorgehen. Es geht nicht mehr nur um die Maximierung der reinen Kooperationsanzahl," sagte Sven Meyer, Leader Fintech bei PwC Deutschland. "Die Kooperation muss zur Strategie und den angestrebten Synergien passen."


Bezüglich der Art der Kooperationen sind der PwC-Studie zufolge 64 Prozent operativer Natur und 30 Prozent finanzieller Natur. "Sonstige Kooperationen” machen den Rest aus. Im laufenden Jahr ist die Zahl der operativen Kooperationen bis zum September des laufenden Jahres um fünf Prozent auf 245 gestiegen und liegt damit über dem Vergleichswert aus 2019.

Banken und Fintechs kooperieren am meisten

Eine weitere Erkenntnis der Studie: Bislang sind 1311 Kooperationen zwischen Banken und Versicherungen auf der einen Seite und Fintechs auf der anderen Seite zustande gekommen. Davon entfällt der Löwenanteil, nämlich 844, auf Banken und den Rest auf Versicherer. Im Corona-Jahr 2020 sind die Versicherer allerdings mehr Fintech-Partnerschaften eingegangen als die Banken. Im Zeitraum seit Jahresbeginn ergibt sich eiin Verhältnis von 61 zu 58.

"Nicht zuletzt durch COVID-19 werden neu vereinbarte operative Kooperationen von Versicherern einen neuen Rekordstand erreichen. Banken haben dagegen ihre Aktivität bei operativen Kooperationen seit dem Rekordjahr 2018 reduziert", ergänzte Meyer.

"Wir waren zu Beginn als Bankenschreck verschrien – heute kooperieren wir mit vielen großen Banken", sagt Kim Felix Fomm
"Die Bank der Zukunft wird eine Symbiose mit dem Besten aus beiden Welten", meint Jessica Holzbach von Penta 

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