Kreditkäufer warnen vor Belastung für Banken durch Insolvenzwelle
Der Präsident der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing wirbt in seiner Stellungnahme deshalb für den Sekundärmarkt für notleidende Forderungen als Baustein für die Finanzmarktstabilität.
Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) hat in einer Stellungnahme vor einer Welle an aufgeschobenen Insolvenzen gewarnt. Diese könnten insbesondere das Bankensystem schwer belasten.
"Auch wenn der Staat hier weiter puffernd eingreift, gehen wir von einer Steigerung um 40 Prozent auf 6000 bis 7000 Insolvenzen pro Quartal ab 2021 aus. Dies bringt die Kapitalsituation der Banken in eine außergewöhnliche Stresssituation", sagte Jürgen Sonder, Präsident der BKS.
Das betreffe nicht nur das vorzuhaltende Risikokapital, sondern auch die real gewordenen Kosten der Kreditausfälle. "Die Banken werden allein schon durch Restrukturierungsaufgaben und die Abwicklung notleidender Kredite vor enorme Herausforderungen gestellt", so Sonder in der Stellungnahme weiter.
Die aufgeschobenen Insolvenzen kleiner und mittlerer Unternehmen, sowie die zu erwartenden Pleiten von Solo-Selbstständigen werde "zusammen mit einer eventuellen Einschränkung der Kreditvergabe" eine schnelle Konjunkturerholung zudem unwahrscheinlich machen.
Der Sekundärmarkt für Notleidende Forderungen könne laut Sonder den Finanzmarkt stabilisieren.
Die BKS wurde 2007 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin. Sie vertritt die Interessen von derzeit 30 im Kredithandel tätigen deutschen Mitgliedsunternehmen, darunter beispielsweise Debitos, Loancos und Regis24.
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