SaarLB begibt ihre erste "grüne Anleihe"

Die Emission mit einem Volumen von 150 Mio. Euro soll in mehreren Tranchen bis zum 1. Quartal erfolgen. Die LBBW begleitet die Emission.
Foto: picture alliance/chromorange
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Die Saarländische Landesbank (SaarLB) gibt heute ihr Debüt am Green Bond Markt. Bis zum ersten Quartal 2021 werden weitere Tranchen mit einem Gesamtvolumen von 150 Mio. Euro folgen bei Laufzeiten zwischen elf und 15 Jahren. Wie die SaarLB auf Nachfrage von FinanzBusiness erklärte, begleitet die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) die Emission.

Mit dem Erlös wird die SaarLB Projekte im Bereich erneuerbare Energien (EE) - also beispielsweise Wind- oder Solarparks - finanzieren. Der regionale Fokus für die Projekte liegt auf Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, heißt es in einer Mitteilung der Bank am Donnerstag.

"Durch die Emission der Senior Preferred Anleihe und die Verwendung der Erlöse für nachhaltige Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien leisten wir einen bedeutenden Beitrag zum Umwelt und Klimaschutz,” sagte Gunar Feth, stellvertretender Vorstandschef der SaarLB.

SaarLB nutzt ICMA-Standard für die Zertifizierung

Für die Zertifizierung ihrer Anleihe nutzt die SaarLB den Standard “Green Bond Principles” von der International Capital Market Association (ICMA). Dieser Standard sieht unter anderem vor, dass der Emittent die Investoren über die nachhaltige Wirkung der Projekte informiert.

Seit Dezember 2019 gibt es auch staatlichen Standard für die Zertifizierung, nämlich die sogenannte Taxonomie von der EU-Kommission. Die Einhaltung dieses Standards gilt allerdings als aufwendiger und kostenintensiver als der ICMA-Standard.

Nach entsprechenden Emissionen seitens der KfW, der NRW.Bank und weiterer Geschäftsbanken hat die Bundesregierung im September ihre erste grüne Anleihe (Laufzeit: zehn Jahre) emittiert und damit einen Erlös von 6,5 Milliarden Euro erzielt.

Erste grüne Bundesanleihe lockt Investoren offenbar in Scharen 

Anfang November kam dann die zweite derartige Emission mit einem Volumen von knapp fünf Milliarden Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren.

Mit dem gesammelten Kapital will auch der Bund Projekte Umweltprojekte finanzieren, darunter ebenfalls Vorhaben im EE-Bereich. In beiden Fällen sind die Investoren bereit gewesen, negative Renditen beim Kauf der Papiere zu akzeptieren. Das liegt daran, dass die Renditen deutscher Staatsanleihen aktuell unter Null sind.

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